Kundengewinnung auf LinkedIn: 5 Stolperfallen für Webdesigner - und wie du sie vermeidest

 
LinkedIn für Webdesigner: Kundengewinnung mit Plan
 
 

LinkedIn? Klingt nach Lebenslauf, Konzernvibes und Marketing-Buzzwords.

Aber Kundengewinnung? Nur über Empfehlungen. Oder Instagram. Oder irgendwie organisch halt.

Kommt dir bekannt vor?

Dann geht’s dir wie vielen Webdesigner, die im Call erzählt haben:
„Ich poste da manchmal was, aber irgendwie passiert nix.“ oder „Meine Zielgruppe - zum Beispiel Heilberufe oder Coaches - ist da gar nicht aktiv.“ oder einfach „Ich hab ehrlich gesagt keinen Plan, was ich da machen soll.“

Was tatsächlich so ist, LinkedIn fühlt sich für viele Selbstständige erstmal komisch an.

Weil man irgendwie denkt, man müsste sich dort „seriös“ geben. Oder besonders strategisch. Oder besonders professionell.

Ich spoiler hier gleich mal, denn du musst nicht besonders sein. Du musst erkennbar sein.

Und genau das ist der Schlüssel für Kundengewinnung über LinkedIn - auch (oder gerade), wenn du keine Lust auf die Loudspeaker-Mentalität hast.

Hier kommen fünf typische Stolperfallen - und wie du sie vermeidest.

Inhaltsverzeichnis:


    Stolperfalle 1: Du unterschätzt die Stillen

    Einer der häufigsten Sätze im Call war:

    Meine Zielgruppe ist auf LinkedIn nicht aktiv.“

    Und das klingt erstmal logisch.
    Denn ja - dein Wunschkunde aus dem Heilberuf liked deine Beiträge vermutlich nicht.
    Er kommentiert nicht. Er repostet nichts.

    Aber das heißt ja nicht, dass er sie nicht liest.

    Viele deiner potenziellen Kunden beobachten. Sie lesen mit, sie schauen auf dein Profil, sie merken sich dich - lange, bevor sie dich kontaktieren.

    Entscheider in beratenden Berufen, im Gesundheitsbereich oder im Coaching suchen nicht nach dem lautesten Auftritt. Sondern nach jemandem, der:

    • Klarheit zeigt

    • Vertrauen ausstrahlt

    • nachvollziehbar arbeitet

    Und genau das kannst du auf LinkedIn sichtbar machen - auch ohne tanzende Reels oder Klickbait-Posts.

    Deshalb mein Tipp: Machs trotzdem. Auch wenn niemand klatscht. Die richtigen Leute hören zu.


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    Stolperfalle 2: Dein Profil ist ein verpasstes Potenzial

    Viele nutzen LinkedIn wie einen Lebenslauf.
    Oder schlimmer noch, wie eine neutrale Visitenkarte.

    Da stehen dann Begriffe wie „Webdesignerin | Squarespace | Markenaufbau“

    Okay. Und weiter? Nicht sehr aussagekräftig.

    Dein LinkedIn-Profil ist kein Lebenslauf - es ist deine Landingpage.
    Und wie jede gute Landingpage sollte es drei Dinge klarmachen:

    • Was machst du? (konkret, nicht schwammig)

    • Für wen machst du’s? (Zielgruppe, Stil, Haltung)

    • Was ist der nächste Schritt? (Kontakt, Website, Angebot)

    Mini-Check für dein Profil:

    • Headline: Klarer Nutzen statt Jobtitel.
      Statt „Webdesigner“ lieber „Strategische Websites für Coaches & kreative Dienstleister“

    • Banner: Nutze den Platz! Zeig zum Beispiel eine Website, dein Branding oder ein Key-Statement.
      „Positionierung sichtbar machen. Mit Website, die wirkt.“

    • Infotext: Keine Ich-Show - lieber Kundenperspektive.
      „Du hast ein großartiges Angebot - aber deine Website zeigt das (noch) nicht? Ich helfe dir, genau das zu ändern.“

    • Call to Action:
      Am Ende der Info - ganz konkret: „Lust auf eine Zusammenarbeit? Schreib mir hier oder über victoriaweber.de“

    Lass also dein Profil vorab schon für dich arbeiten

    Stolperfalle 3: Du bist zu leise - oder zu privat

    Viele sagen „Ich weiß nicht, was ich auf LinkedIn posten soll.“ oder: „Ich hab Angst, dass ich mich dort irgendwie falsch zeige.“

    Also posten sie vorsichtshalber gar nichts. Oder sie recyceln Posts von Instagram - die dort super funktionieren, aber auf LinkedIn verpuffen.

    LinkedIn ist kein Instagram in Grau.
    Aber es ist auch kein Ort, an dem du dich verstellen musst.

    Was dort funktioniert:

    • Einblicke in deine Arbeit (z. B. Projektstart, Moodboard, Feedback, Struktur)

    • Learnings & Haltung (z. B. „Warum ich keine drei Versionen mehr präsentiere“)

    • Mini-Stories aus dem Alltag („Was ich aus einer Kundenanfrage gelernt habe“)

    • Klarer Zusatznutzen („drei Fragen, die ich jedem neuen Kunden stelle“)

    Und nein, du musst nicht zweimal täglich etwas posten. Zwei bis drei gute Posts pro Woche reichen.

    Es ist viel wichtiger, dass du relevanten Content postest. Und nicht wie oft du Content auf LinkedIn hochlädst. Du musst nicht laut sein - aber klar.



    Stolperfalle 4: Du sprichst zu allgemein

    Einer der größten Fehler in LinkedIn-Profilen und Posts ist es, wenn die Aussagen und die Beiträge unscharf sind. Zu schwammig.

    Da steht dann „Ich gestalte individuelle Websites, die dich und dein Business sichtbar machen.“

    Okay - aber das sagt jeder.

    Was ist anders, wenn ich mit dir arbeite? Wie sieht „sichtbar“ für deine Zielgruppe aus?

    Je klarer du das formulierst - desto besser wird dein LinkedIn-Auftritt wirken. Und zwar nicht nur für Algorithmen, sondern vor allem für deine Leser und potenzielle Kunden.

    Ideen für mehr Klarheit:

    • Mini-Cases:
      „Wie ich einer Fotografin geholfen habe, 80 % ihrer Anfragen über ihre Website zu gewinnen - mit nur drei Seiten.“

    • Zielgruppen-Content:
      „Was Coaches oft falsch machen, wenn sie ihre Website planen - und wie du’s besser machst.“

    • Entscheidungshilfen:
      „WordPress, Wix oder Squarespace? Was ich meinen Kunden immer empfehle - und warum.“

    Wenn du konkrete Beispiele bringst, werden abstrakte Begriffe plötzlich greifbar.
    Und du wirst wiedererkennbar.


    Falls dich das Thema “Wie positioniere ich mich als Designer?” interessiert – also zu 100 % du und mit ordentlich Pfeffer –, dann schau auf jeden Fall mal hier vorbei:

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    Stolperfalle 5: Du nutzt LinkedIn wie einen Blog

    LinkedIn ist kein Ort für 2.000 Wörter und 5 Absätze ohne Luft. Aber auch kein Ort für Content-Gewitter à la Instagram.

    Die gute Mitte? Knappe, aber klare Posts mit Substanz.

    Am besten mit folgendem Aufbau:

    1. Hook: Eine gute erste Zeile, die neugierig macht

    2. Body: zwei bis vier kurze Absätze mit Story, Haltung oder Tipps

    3. Call to Action: eine kleine Frage oder Einladung („Kennst du das?“, „Wie gehst du damit um?“)

    Content-Ideen

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    Content-Ideen 〰️

    Themenideen für dich als Webdesigner:

    • typische Fehler, die du in Projekten immer wieder siehst

    • was eine gute Zusammenarbeit für dich ausmacht

    • warum du bestimmte Tools (nicht) nutzt

    • was dich von „nur hübsch designen“ unterscheidet

    • Before/After aus echten Projekten - gerne mit Screenshots!

    Content-Ideen

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    Content-Ideen 〰️

    Ziel: Du wirst sichtbar - nicht als Content-Creator, sondern als Profi mit Haltung.
    Und genau das wollen Kunden sehen.

    Fazit: LinkedIn ist kein Lautsprecher - es ist eine Bühne

    Du musst dort nicht tanzen. Du musst nicht buzzworden. Du musst nicht verkaufen wie ein Marketing-Pro.

    Was du tun solltest:

    • dein Profil zur Bühne machen, nicht zur Visitenkarte

    • regelmäßig sichtbar sein - auch für die Stillen

    • deine Arbeit zeigen, deine Haltung teilen, deine Zielgruppe ansprechen

    Und ja - das darf sich am Anfang ungewohnt anfühlen. Aber da wächst du rein.
    Und mit jedem Post wirst du klarer, sicherer - und das wichtigste: sichtbarer.

    Kundengewinnung auf LinkedIn funktioniert. Aber nicht, weil du viral gehst, sondern weil du mit relevantem Content dran bleibst.

    Done is better than perfect.
    Auch auf LinkedIn.

    Hast du noch Fragen oder wieter Tipps? Ab damit in die Kommentare oder schreib mir gern!

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