Webdesigner werden: 10 Tipps für (angehende) Webdesigner aus dem Alltag der Selbstständigkeit
Wenn man eine Weile im Webdesign-Business unterwegs ist, dann… macht man so manche suboptimale Sachen.
Einerseits ist das ärgerlich…
Aber ANDERERSEITS sorgt das für super Dinge, die ich hier teilen kann, damit du sie NICHT machst.
Heute teile ich mit dir zehn Tipps für dein Webdesign-Business, die ich größtenteils durch “Learning by failing” gelernt habe. Jap, du hast richtig gehört – zehn Tipps, die sowohl für dein bestehendes Business als auch für dich als Anfänger super hilfreich sind.
Durch meinen Online-Kurs Webdesigner Wunderland habe ich einen mega Einblick in das bekommen, was die Leute wirklich beschäftigt und was erfolgreiche Designer von anderen unterscheidet, bei denen es nicht so gut läuft. Und all das habe ich hier gesammelt.
Bereit? Dann let's go!
Inhaltsverzeichnis:
Bist du eher Team Video? Dann schau dir die Tipps hier an:
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#1 Keine Stundensätze
Der erste Tipp, den ich dir mitgeben möchte: Du solltest als Webdesigner KEINE Stundensätze machen.
Warum soll ich nicht mit Stundensätzen arbeiten?
Ganz einfach: Stundensätze hindern dich darin, mehr Geld zu verdienen. Und das andere Ding ist, dass du mit deinem Kunden völlig gegensätzliche Interessen verfolgst.
Was ich damit meine: Du wirst im Laufe der Zeit immer besser und schneller im Webdesign. Das bedeutet, dass dein Stundensatz theoretisch immer höher werden müsste, um dem gerecht zu werden. Dein Kunde möchte jedoch, dass dein Stundensatz möglichst niedrig bleibt, beziehungsweise er möchte, dass möglichst wenige Stunden „verbraucht“ werden. Du willst aber natürlich möglichst viele Stunden zu einem hohen Stundensatz verkaufen. Dadurch konzentrieren sich beide Parteien so sehr auf die Stunden, dass das eigentliche Ziel – das Ergebnis – völlig aus dem Fokus gerät.
Also: Durch Stundensätze konkurrieren die Interessen einfach zu stark!
Was sollte ich stattdessen tun?
Meiner Meinung nach solltest du so schnell wie möglich zu Paket- oder Pauschalangeboten wechseln. So befreist du dich davon, dass deine Kunden sich ständig fragen: „Wie viele Stunden sind das jetzt und was kostet mich das?“
Und noch besser für dich: Du gibst das Risiko an den Kunden ab.
Bei Stundensätzen weiß der Kunde nicht wirklich, wie viel er am Ende zahlen muss. Du bestimmst die Kosten durch deine Schnelligkeit (oder eben Langsamkeit) und das führt oft zu Unsicherheiten: „Stimmt die Summe? Was bekomme ich dafür? Wie viele Stunden brauchst du?“ Das erzeugt (meistens) eine mega angespannte Stimmung.
Deshalb: Verlagere das Kostenrisiko auf deinen Kunden, indem du so schnell wie möglich von Stundensätzen weggehst!
Gibt es Ausnahmen?
Jap, die gibt’s.
Bei größeren Ausschreibungen, wie zum Beispiel bei kommunalen Projekten, musst du manchmal Stundensätze angeben.
Es gibt auch Designer, die bei Bestandskunden ihren Stundensatz „unter der Hand“ weitergeben – also nicht als öffentliches Angebot, sondern wenn das Projekt schwer einschätzbar ist und auf Stundensatzbasis gemacht werden muss.
Auch bei Beratungen ist es oft schwierig, einen festen Preis zu finden und dann ist die Stundenabrechnung oft notwendig.
Aber ganz klar: Wenn du ein Webdesign-Business aufbauen willst, das wirklich Projekte umsetzt, dann rate ich dir, auf Paketangebote zu setzen.
Vielleicht denkst du jetzt: „Aber wie preise ich die Projekte? Wie weiß ich, wie lange es dauert?“ – Naja, am Anfang weißt du das nicht genau, also geht das Risiko vorerst auf dich über. Sobald du das aber besser einschätzen kannst und deine Prozesse optimiert hast, verlagert sich das Risiko auf den Kunden.
Für die Kunden sind Paketpreise auch cool, weil sie wissen, wie viel sie bezahlen müssen und keine bösen Überraschungen erleben.
👉 Dein To-Do: Sorg dafür, dass du deine Pauschalangebote ordentlich in Prozessen hast, damit du wirklich pünktlich fertig wirst! (Wie du Prozesse gut aufbereitest, findest du unter Tipp #3.)
#2 Fokus aufs Marketing
Investiere so viel du kannst in dein Marketing!
Die allermeisten Leute, die mit Webdesign starten oder es anbieten wollen, kennen entweder jemanden, der eine Website braucht und rutschen da so rein – oder sie fragen sich, woher sie überhaupt ihre ersten Kunden bekommen sollen.
Für letzteres Szenario habe ich übrigens einen nicen Blogartikel: Aufträge finden als Webdesigner
Warum soll ich Marketing machen?
Doch egal, wo du gerade stehst: Du solltest niemals KEIN Marketing machen!
Aber leider ist es das, was viele machen, sobald sie die ersten Aufträge eingesammelt haben. Die sind dann nur noch damit beschäftigt, die Kundenaufträge abzuarbeiten und wollen dies möglichst perfekt machen, lassen aber ihr eigenes Business komplett außen vor.
Das funktioniert nur so lange gut, wie die Auftragslage gut ist. Denn kein Marketing führt ganz oft dazu, dass du irgendwann auf einem Plateau landest. Das bedeutet, du stagnierst preislich und bei der Kundenart und kommst nicht zu den Projekten, die du eigentlich willst.
Wie viel Zeit soll ich ins Marketing stecken?
Ich rate jedem, mindestens 20% (!) der Zeit in Marketing zu investieren.
Zum Beispiel kannst du einen ganzen Tag der fünf Werktage komplett in Marketing stecken oder dir jeden Tag ein bis zwei Stunden Zeit dafür nehmen. Am besten und einfachsten ist es also, wenn du dir einen festen Block fürs Marketing einplanst – und das egal, wo du gerade im Business stehst. Wobei ich dir raten würde, mehr Marketing zu machen, je „neuer“ du im Webdesign-Business bist.
👉 Ganz klar also: Setz dein eigenes Business als Priorität und pack es ganz nach oben auf deine To-Do-Liste! Das hilft dir, der Stagnation entgegenzuwirken.
Und wo bekomme ich die Zeit her, wenn ich viel zu tun habe?
Durch bessere Prozesse! Das schauen wir uns jetzt mal genauer an:
#3 Denke in Assets
Guck dir bei jedem einzelnen Projekt an, was du wiederholst, beziehungsweise mehr als ein einziges Mal machst. Das ist auch tatsächlich etwas, was alle Teilnehmer meines Online-Kurses Webdesigner Wunderland direkt „einprügelt“ bekommen.
Was bedeuten Assets konkret?
Du erstellst dir kleine „Wertgegenstände“, die dir entweder zukünftig Geld oder Zeit bringen oder dabei helfen, Geld zu sparen.
Wenn du also merkst, dass du Prozess X jedes Mal bei einer Website machst – zum Beispiel musst du jedes Mal die Bilder komprimieren – dann solltest du alles, was du mehr als ein einziges Mal machst, spätestens beim zweiten (oder dritten) Mal in einen Prozess verwandeln. Das kannst du tun, indem du dir ein eigenes Template erstellst oder eine einfache Checkliste nutzt.
Warum das Ganze?
Du bekommst das Gefühl, dass du dein Business (wieder) unter Kontrolle hast, weil du es eben auch tust, sobald du anfängst, dich mit sowas zu beschäftigen.
Du wirst merken, dass Sachen deutlich schneller gehen und das sorgt wiederum dafür, dass du dir auch mehr Zeit fürs Marketing (und andere Dinge) nehmen kannst.
Und ja, sehr viele von diesen Prozessen dauern wirklich vieeel Zeit. Ich habe das auch über Jahre „nachgebaut“.
Wenn dich also Vorlagen für den kompletten Webdesign-Ablauf, die Kundenzusammenarbeit, Verträge und das alles interessiert, dann schau dir gerne mal meinen Online-Kurs Webdesigner Wunderland an. Genau hier servieren wir die komplette Palette mit allen Prozessen und Vorlagen, die du brauchst, auf dem Silbertablett. BAM! 💥
Wenn du es selbst bauen willst, dann findest du auf meinem YouTube-Kanal auch passende Videos zu diesen Themen. Aber um Zeit zu sparen, ist das Webdesigner Wunderland einfach mega – neben der Community, Beratung und den Live-Events!
Auch mega spannendes Thema: Wenn du alles zu den verschiedenen Geschäftsmodellen wissen möchtest, die dir als Webdesign-Solopreneur hohe Umsätze ermöglichen, dann hab ich hier was für dich:
#4 Gib nicht immer 150%
Hör bitte auf, 150% für alle Projekte zu geben!
Ganz viele Designer sind einfach hardcore perfektionistisch. Das ist im ersten Moment an sich mega, weil man sich denkt: „Okay, ich möchte alles geben, ich stecke da so viel Herzblut rein.“ Jetzt kommt ein großes Aber:
Die meisten werden dann mit der Realität konfrontiert. Und zwar, dass einige (oder eher gesagt viele) Kundengruppen diesen Perfektionismus nicht nur nicht zu schätzen wissen, sondern dir auch alles wieder kaputt machen. Im Prinzip heißt es, dass wenn du mehr als 100% gibst, du Zeit und Energie verschwendest.
Das bedeutet für dich, dass du relativ gut darin werden musst, einzuschätzen:
Was die Kunden wirklich wollen und
wie sehr du auf die letzten 20% Perfektionsgrad einer Website optimierst.
Warum soll ich nicht mehr als nötig geben?
Ganz viele Kunden „verhunzen“ ihre Website später – und das ist für dich, wenn du so viel Herzblut reinsteckst, natürlich nicht so nice.
Das andere Ding ist aber, dass viele Leute diese typischen „Designer-Minimal-Verbesserungen“ erstens nicht sehen und zweitens auch nicht wertschätzen. Diese Verbesserungen sind für viele Designer klar erkennbar, für Kunden aber nicht. Und sie wollen beziehungsweise brauchen sowas meistens auch nicht wirklich. Auch kannst du dich bei den allerwenigsten Kunden in der Realität komplett frei entfalten, was dein Design angeht.
Denn was du nicht vergessen darfst: Als Designer bist du Dienstleister. Und als Dienstleister musst du sämtliche Kundenwünsche umsetzen!
Das heißt, egal ob du Pauschalangebote oder Stundensätze hast (siehe erster Tipp), dein Perfektionismus kann sowohl für dich als auch für deinen Kunden nachteilig sein. Investiere also nicht unnötig viel Zeit!
Das Thema behandel ich auch noch ausführlicher in diesem Video:
👉 Ständig frische Tipps für dein Webdesign-Business? Abonniere jetzt meinen Youtube-Kanal mit laufend neuen Tutorials & Interviews! 🎥
Gibt es Ausnahmen?
Eine Ausnahme, bei der du 150% geben kannst (und auch solltest), sind Portfolioprojekte. Und das schauen wir uns mal genauer an:
#5 Update dein Portfolio
Ich muss zugeben, dass ich den Tipp auch etwas vernachlässige. *erwischt*
Aber ich habe durch SEO den Vorteil, dass meine Website auch dann noch Kunden bringt, wenn sie nicht ganz ordentlich ist. Bei den meisten ist das aber nicht so. Die haben oft nur wenige Leads und Kunden, die sie überhaupt sehen.
Und genau davon hängt ab, wie ordentlich dein Portfolio sein muss. Denn so können potentielle Kunden sehen, was du überhaupt anbietest und wie deine Ergebnisse aussehen.
👉 Also: Je weniger potenzielle Kunden dich sehen, desto ordentlicher muss dein Portfolio sein!
Was genau soll ich tun?
Schau dir am besten mindestens einmal pro Jahr an, was in deinem Portfolio ist.
Frag dich:
Sind das die Kunden, die ich auch in Zukunft haben will?
Oder ist das eher so ein Ding wie „Ich muss alles aus der Vergangenheit zeigen“?
Wenn du gerade erst anfängst und noch gar kein Portfolio hast, dann rate ich dir: Mach ein bis maximal zwei Fantasieprojekte – nicht mehr! Und dann geh raus in die Sichtbarkeitsoffensive! Mehr brauchst du am Anfang wirklich nicht.
Und keine Sorge: Du brauchst auch nicht zig tausend verschiedene Arbeiten in deinem Portfolio. Es ist null problemo, wenn du fünf Websites von Hochzeitsdienstleistern, Coaches, Hundetrainern oder whatever hast.
Gerade wenn du dich auf eine Richtung spezialisierst, ist das sogar nice, weil du deine Zielgruppe dann weiterhin anziehst!
Andersherum heißt das aber auch: Alles, was du nicht mehr anbieten möchtest, fliegt raus!
Wenn du zum Beispiel nur noch Webdesign, aber kein Logodesign mehr machen willst, dann schmeiß Logoarbeiten aus deinem Portfolio – auch wenn du es kannst.
Die Kunst, um zu mehr Geld zu kommen, ist nicht ein riesiges Angebot, sondern ein ganz spezifisches, cooles Angebot für deine Zielgruppe – und genau das richtig schick aufzubereiten!
Und ja, auch hierbei wirst du im Webdesigner Wunderland – naja, ich würde jetzt nicht sagen gezwungen, aber auf jeden Fall aktiv dazu animiert, dein Portfolio und Co. durchzugehen!
#6 Geschäftsmodell
Überlege dir direkt am Anfang – oder wenn nicht, dann spätestens, wenn du ein bisschen im Business drin bist –, welches Geschäftsmodell du eigentlich haben willst.
Die meisten Designer werden von überall zugeballert: YouTube, Instagram, Pinterest – überall wird erzählt, wie das „perfekte Webdesign-Business“ auszusehen hat.
Das kann hilfreich und inspirierend sein, aber letztlich kannst du dein perfektes Webdesign-Business nur aus deinen eigenen Zielen und Vorlieben entwickeln!
Falls du dir jetzt denkst: „Ah, wie soll ich das überhaupt machen?!“ – dann hol dir meinen Workshop! Da zeige ich dir super ausführlich, wie du aus deinen eigenen Voraussetzungen dein Geschäftsmodell entwickeln kannst.
Das Problem ist nämlich, dass wir ganz schnell anfangen, einfach zu kopieren, was andere in die Welt schreien. Klar, das, was die Leute sagen, kann absolut stimmen – und es kann sein, dass sie damit mega erfolgreich sind. Aber die viel wichtigere Frage ist: Passt das überhaupt zu DIR und deinem Typ?
Schreib dir daher genau auf:
Woran arbeitest du gerne?
Welche Prozesse machen dir Spaß?
Was sind deine Stärken?
Wenn du dein Angebot genau um diese Dinge herum baust – und nicht einfach irgendwas machst, nur weil andere es auch machen –, dann wirst du viel mehr Spaß daran haben und dein Business wird deutlich schneller wachsen!
Apropos “irgendwas machen, was andere auch machen”: Hier habe ich einen coolen Artikel für dich, der super zu dem Thema passt - VIP-Tage anbieten als Webdesigner? Was bringt das wirklich?
#7 Kümmer dich um Ungeliebtes
Hake die Sachen ab, die dich zwischendurch nicht schlafen lassen. Damit meine ich vor allem die Legal Documents, die ein Webdesign-Business so mit sich bringt.
Das bedeutet, du brauchst:
Einen ordentlichen Vertrag
AGBs
Eine Gewerbeanmeldung
Und überleg dir, was du sonst noch benötigst!
Du musst dir also zumindest grob sicher sein, dass du diese Sachen im Griff hast, wenn du überlegst zu starten. Und du musst sie zu 100 % sicher haben, wenn du dein erstes Projekt startest.
Denn nichts ist blöder, als starten zu wollen, aber dann keine Rechnung schreiben zu können, weil du die ganzen Anmeldungen noch nicht hast.
Hast du alles ready und ordentlich, verhindert es nicht nur unnötige Kopfschmerzen, sondern lässt dich auch souveräner gegenüber deinen Kunden wirken.
Alles andere ist am Anfang eigentlich nicht so wichtig – Prozesse kannst du auch später noch nachziehen –, aber Rechtliches solltest du direkt abhaken.
#8 Tool-Festlegung
Leg dich auf EIN Tool fest – und werde darin richtig gut!
Genau das rate ich allen, die ein Design-Business aufbauen wollen. Egal, ob Shopify, Squarespace, Webflow oder whatever – entscheide dich für eins!
Warum soll ich mich auf ein Tool spezialisieren?
Du kannst Partner oder Experte des Tools werden und dich damit branden. Ich zum Beispiel bin Circle Member von Squarespace – das bringt mega Vorteile mit sich. Das kommt super bei anderen an, und einige Kunden suchen sogar gezielt nach Experten für bestimmte Tools.
Mehr dazu erzähle ich hier: Warum ich als Webdesigner ausschließlich mit Squarespace arbeite
Aber auch für dich selbst hat das Festlegen auf ein Tool richtig nice Vorteile:
Du kennst das Tool in- und auswendig
Du kannst Kunden direkt sagen, was geht – und was nicht
Du kannst viel besser einschätzen, wie lange Sachen dauern
Du bekommst mehr Selbstbewusstsein bei Preisen (keine Schätzerei mehr!)
Ja, am Anfang fühlt es sich vielleicht so an, als würdest du Kunden ausschließen, die lieber ein anderes Tool hätten. Aber genau das ist das Ding: Es ist auch ein krasses Signal! Es zeigt potenziellen Kunden, dass du wirklich Ahnung hast – und das zieht genau die richtigen Leute an.
Muss ich mich komplett auf dieses Tool branden?
Nope. Du musst nicht überall groß draufschreiben, mit welchem Tool du arbeitest. Es gibt mehrere Wege, wie du deine Positionierung aufbauen kannst:
Über ein Tool
Über deinen Stil
Über eine bestimmte Zielgruppe oder Branche
Falls du dein Branding nicht komplett auf ein Tool ausrichten willst, kannst du das einfach auf einer Unterseite oder in der Fußleiste deiner Website erwähnen.
#9 Wichtigkeit der Sprache
Sprache ist mega wichtig, wenn du mehr Geld verdienen möchtest.
Ich habe schon oft thematisiert, wie man sich nennen soll – Freelancer, VA oder Agentur.
Das heißt, es macht einen riesengroßen Unterschied, wie du dich nach außen hin präsentierst und benennst – und welche Preise du dann aufrufen kannst.
Warum genau ist Sprache so wichtig?
Häufig ist es so, dass Freelancer weniger Geld nehmen können als Leute, die sich Agentur nennen – und ja, auch hinter einer „Agentur“ kann nur eine Einzelperson stehen.
Wenn man startet, ist es oft so, dass sich viele VA nennen und auf Stundenbasis abrechnen (here we are again) und das ist auch am Anfang okay. Aber du solltest im Kopf haben, dass du mehr Geld verdienst, wenn du darauf aufpasst, wie du dich nennst und in welchen Sätzen du redest.
Zum Beispiel ist so ein typischer VA-Satz: „Ich nehme dir die Aufgaben ab, damit du dich auf dein Kernbusiness konzentrieren kannst.“ Dieser Satz schreit nach virtueller Assistenz – was kein Problem ist, wenn du das machen möchtest.
Aber wenn du ein Business mit Projektpreisen und generell höheren Preisen aufbauen willst, dann musst du all solche Sätze rausschmeißen. Du musst dann ganz anders formulieren, um dich als Experte zu präsentieren.
👉 To Do für dich: Überleg dir, wie du über dich selbst sprichst. Und bitte kopier auch nicht von anderen Leuten irgendwelche Sätze, weil du denkst „Uh, das klingt ja cool.“ – sondern überleg dir, was dein Zielkunde möchte und pass die Sprache an dein Portfolio an.
#10 Schalte Konkurrenzdenken aus
Sieh andere Designer nicht als Konkurrenz.
Ich bekomme im Internet, ob YouTube oder Instagram, teilweise heftige Kommentare wie: „Benutzt Canva-Vorlagen und Squarespace, nennt sich Designer oder gar Webdesigner.“ oder „Nenn dich nicht Webdesigner, wenn du mit Templates auf Squarespace-Basis arbeitest. Das ist eine Beleidigung für den Beruf.“
Vergleicheritis unter Designern
Wie du siehst, sind Designer komischerweise sehr oft aggressiv unterwegs, machen andere runter und sagen ihnen, dass sie das nicht können und das geht nicht und das ist das richtige Design und so weiter. Es herrscht also sehr viel Vergleich unter den Designern.
Apropos Vergelicheritis: Schau dir dazu auf jeden Fall das folgende Video an:
👉 Ständig frische Tipps für dein Webdesign-Business? Abonniere jetzt meinen Youtube-Kanal mit laufend neuen Tutorials & Interviews! 🎥
Grundsätzlich kann ich nur dazu einladen, zu sehen, dass wir alle in einem Boot sitzen. Ja, es gibt viele Webdesigner, aber es gibt auch genug Aufträge für alle und es bringt dir auch nichts, es als Haifischbecken zu sehen.
Im Gegenteil, es bringt dir Vorteile, dich mit anderen zu connecten – wie sich gegenseitig Aufträge zuzuschieben, wenn man mal komplett ausgebucht sein sollte, sich auszutauschen und voneinander zu lernen oder sogar gemeinsame Projekte anzugehen.
Was tun bei Angst vor der Konkurrenz?
Wenn du deine Positionierung und dein Geschäftsmodell ordentlich aufbereitest, dann gibt es keinen Grund, Angst vor der Konkurrenz zu haben. Und falls du es doch haben solltest oder dich vergleichst, dann kann es daran liegen, dass du noch nicht so viele Aufträge hast oder eben noch am Anfang stehst.
Wenn das bei dir so ist, dann schau weniger nach links und rechts und arbeite an deinem Business, statt so viel auf andere zu gucken. Letztlich solltest du dich nur mit deinem gestrigen Ich vergleichen und dann immer einen Step besser werden.
Und wenn das noch nicht richtig hilft, dann schalte einfach mal für eine gewisse Zeit dein Pinterest, Instagram und/oder YouTube aus. Denn im Internet vergleichen wir uns mit allen, das tun die Kunden aber nicht.
Wenn du dich für das Thema Prozesse interessiert oder da echt am struggeln bist: In meinem Webdesign Wunderland Kurs haben wir für alle möglichen Steps, Arbeiten und Dinge Prozesse ausgearbeitet, die wir natürlich mit dir durchgehen. Super hilfreich für dein Webdesign Business! Neugierig? Schau gerne mal vorbei: Webdesign Wunderland
Die Learnings zusammengefasst:
Arbeite mit Paketpreisen statt Stundensätzen.
Investiere mindestens 20% deiner Zeit ins Marketing.
Optimiere deine Prozesse, um effektiver und schneller zu arbeiten.
Lass dein Perfektionismus weg – und gib nicht mehr als 100%.
Halte dein Portfolio möglichst up-to-date.
Bau dein Geschäftsmodell auf deinen Zielen und Vorlieben auf.
Hake Rechtliches direkt ab.
Spezialisiere dich auf ein Tool – und werde richtig gut darin.
Achte darauf, wie du über dich und dein Business sprichst.
Sieh andere Designer nicht als Konkurrenz, sondern als Möglichkeit sich zu connecten.
Hast du Fragen? Ab in die Kommentare damit.
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