Warum du für dein Business einen “Stempel” brauchst

 
Online positionieren und Nische finden
 


Positionierung ist ein Thema, zu dem die meisten Leute am Anfang denken: Ojeee. 😟

Es ist ja auch gar nicht so trivial - gerade wenn du anfängst, weißt du womöglich nicht so richtig, wofür du eigentlich stehst oder stehen willst. Oder wofür die Leute Geld ausgeben wollen. Wonach sie suchen. 

Aber selbst wenn du das weißt, kommt auch noch ein großes weiteres Problem dazu: Wie nennst du das Ganze?

Ganz oft habe ich mit kreativen Unternehmern zu tun, die mit mir an ihrem SEO-Konzept und der Strategie arbeiten. Dabei stelle ich immer wieder fest: Es ist eine ziemliche Herausforderung, sich zu beschränken und einen Fokus zu finden.

Ha. Weißt du bestimmt selbst. 😊

Ich sage das nicht, weil ich selber total davor gefeit bin. Sondern, weil es ein Problem ist, das ganz viele Leute haben.

Denn: Je mehr du dich selber als kreativen Dienstleister oder Unternehmer siehst, desto weniger willst du dich natürlich in eine Box stecken lassen.

Warum genau das allerdings der Grund ist, weshalb du dir das Leben unnötig schwer machst, zeige ich dir in diesem Artikel. Und auch: Wie du dafür sorgen kannst, dich zu fokussieren - bei gleichzeitigem Spielraum für deine kreative Ader.

Hier kommen 5 Gründe, warum es - besonders am Anfang - wirklich hilfreich ist, dir einen Stempel für deine Arbeit/Firma/Angebot zu überlegen.

Inhaltsverzeichnis:


    #1 Das Internet ist groß und laut

    Wenn du dich mit einer Dienstleistung, einem digitalen Produkt oder ähnlichem im Internet bewegst, begibst du dich auf ein Feld, in dem unendlicher Lärm herrscht und die Leute von Angeboten zugeschüttet werden.

    • Es gibt Tausende von Beratern online.

    • Tausend Coaches.

    • Tausend Service-Anbieter.

    • Tausend alles! 😬

    Deswegen ist es für die Leute grundsätzlich ein Problem, den Überblick zu behalten. Schließlich bist du nur einer von vielen. Von sehr vielen sogar.

    Wenn du aber dafür sorgst, dass dein Angebot einen gewissen Stempel hat, z. B. thematisch oder in einem bestimmten anderen Bereich, kannst du dich davor schützen. 

    Denn: Je spezifischer etwas ist, desto leichter fällt es den Leuten, sich das zu merken.

    Das ist einer der Gründe, warum es so hilfreich ist, dir von Anfang an einen bestimmten Stempel für deine Arbeit auszusuchen.

    Es mag zwar einschränkend wirken, aber in Wirklichkeit macht es dich weniger beliebig unter den tausenden Angeboten, die deine Kunden online finden.

    Sprich: Das ist wirklich der Grund, warum du “groß und laut” mit “sehr spezifisch” beantworten solltest.

    Ein Beispiel: Wenn du Email-Marketing anbietest, sei nicht nur irgendein “Marketingexperte”. Schreib ruhig, dass du Email-Marketing für Solopreneure machst. Oder Email-Marketing für die Hochzeitsbranche. Oder Email-Marketing mit ActiveCampaign.

    Ja, dadurch wirst du von vielen sofort aussortiert und nicht in Betracht gezogen werden. Das Internet ist aber für viele Bereiche groß genug, dass du trotzdem genug Kunden finden kannst. (Ob das so ist, solltest du natürlich vorher ordentlich recherchiert haben.) Mehr dazu auch noch weiter unten.

    #2 Du kannst schneller gut werden

    Ich behaupte: Niemand kann alles.

    (Blöde Aussage, oder? Gerade wenn du viele Interessen hast und viel kannst, willst du das ja echt nicht hören!)

    Natürlich kannst du derjenige sein, der “Über”Themengebiete bearbeitet, quasi als Dachthema. So etwas wäre das Thema “Marketing.” Aber die einzelnen Unterbereiche sind inzwischen so heftig spezialisiert, dass ich behaupte, niemand kann gleichzeitig über Facebook-Markeitng, Pinterst, Emails, und so wieter Bescheid wissen. Zumindest nicht so tief im Detail.

    Sieh eine Spezialisierung nicht als Einschränkung, sondern als Hilfe zum schnellen Weg zur Exzellenz.

    Wenn du beispielsweise sagst, du drückst dir den Stempel “Squarespace Webdesigner“ auf – so wie ich – dann musst du dich um alles andere nicht mehr kümmern.

    Du musst dich nicht mehr um WordPress oder Wix oder Jimdo oder Showit kümmern. Du kannst alles außen vor lassen und schnell in einem spezifischen Bereich sehr gut werden. Nicht so lala. Nicht so halb gut. Sondern richtig gut!

    Dadurch gehörst du schneller zu den Leuten, die unter den top Spezialisten sind und kannst dementsprechend auch höhere Stundenlöhne für deine Dienstleistung oder dein Produkt verlangen.

    #3 Google liebt Klarheit und Experten

    Ich habe ziemlich oft mit kreativen Coaches und Künstlern oder Dienstleistern zu tun, die sehr unspezifische Begriffe für ihre Arbeit verwenden. Und häufig ist es auch sehr unspezifisch, was sie anbieten.

    Aus künstlerischer Perspektive ist das zwar total gut, weil man gerne den normalen Rahmen sprengen will. Wenn du aber Google und den Leuten gefallen möchtest, wird das zum Problem. Umso wichtiger ist es, zu sagen: “Google - auf dieser Website geht es schwerpunktmäßig um XY.“

    Dieser enge Rahmen hilft Google dabei, dich zu klassifizieren. 

    Falls sich an dieser Stelle und bei dem Wort klassifizieren schon alles bei dir zusammenzieht, lass dir gesagt sein: “Es ist nicht für immer!“

    Google ist von den Algorithmen her so aufgestellt: Gerade am Anfang, wenn noch alles ein bisschen unklar ist, macht ein Thema, welches von mehreren Seiten tief bearbeitet wird, deutlich mehr her als ganz verschiedene kleine Themen.

    Denn: Google liebt Klarheit. Und vor allem liebt Google es, wenn du in vielen einzelnen Expertenartikeln dein Thema beackerst und somit zeigt, dass du die / der Beste für diesen Bereich bist.

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      #4 Du machst Empfehlungen leichter

      Wenn dir deine Kunden einen ganz klaren Stempel aufdrücken können, bist du leichter zu empfehlen. Das liegt vor allem daran: Kunden, die mit anderen Leuten reden, sprechen ebenfalls über sehr spezifische Themen.

      Wenn zum Beispiel jemand zu einem anderen sagt: „Ich habe ein Problem mit meiner Website.“ Dann suchen sie jemanden, der Websites aber nicht Marketing (was ein Überbegriff wäre) gut kann. Schließlich möchte derjenige ganz spezifisch das Website-Thema haben.

      Es gibt natürlich auch Ausnahmen, das heißt: Jemand braucht grundsätzliches Business Coaching oder andere Sachen. Wenn allerdings jemand einen sehr spezifischen Sofortbedarf hat, dann geht man meistens auch zu solchen Spezialisten. Und gerade, wenn du dir als Spezialist einen Namen gemacht hast, wirst du für diesen Bereich viel leichter empfohlen.

      Wenn ich also sage: “Ich richte mir jetzt einen Kurs bei Elopage ein, wie kann ich das machen?“ Dann würde ich auf jeden Fall einen Elopage spezialisierten Virtuellen Assistenten buchen und nicht jemanden, der alles ein bisschen und nichts so richtig kann. Somit ist es viel leichter nach Empfehlungen zu fragen und diese zu bekommen, wenn du ganz klar weißt, für welchen Stempel du stehst.

      Bei mir mache ich das ganz überdeutlich: Ich bin im Prinzip für Squarespace, mein Hauptstempel, zuständig. Nebenher richte ich noch Flodesk ein und bin außerdem extrem gut in ConvertKit geworden.

      Das merken die Leute und es wird auch ein bisschen im Blog behandelt. Aber über allem und auf allem was ich mache, steht immer Squarespace, Squarespace, Squarespace. Das ist meine Spezialisierung!

       

      #5 “Seitensprünge“ sind erlaubt

      Nur, weil du dir einen Stempel aufgedrückt hast, der quasi deine Haupttagline ist, musst du dich nicht beschränken. Das ist die Angst, die ich bei vielen Leuten sehe. “Oh je! Ich werde dann nur noch für XY gebucht und meine kreative Ader geht flöten.“  

      Diese Angst hat, so behaupte ich mal, jeder. Aber meistens ist sie ziemlich unbegründet. Ja, du musst dich beschränken und dein Angebot streamlinen. Schon, um Google und deinen Kunden zu gefallen. Aber trotzdem kannst du innerhalb deines Business eine gewisse Vielfalt erhalten.

      Mein Tipp für alle, die gerade erst anfangen und erst mal ein spezifisches Thema erarbeiten müssen: Startet mit einem Blog. Das heißt: Nachdem du die ersten wichtigen Artikel für dein Thema aufgestellt hast, kannst du in die Breite gehen und auch mal abseits von deinem Hauptthema Artikel bringen.

      Da ist allerdings eine sehr feine Linie zu treffen. Zwar sollten persönliche Artikel ihren Platz haben, doch nur über die Katze zu sprechen, wenn du eigentlich Elopage-Beratung anbietest, ist wenig sinnvoll.

      Es ist ein sehr feiner Grad, ab wann das Persönliche für deine Kunden nicht mehr relevant ist. Zu diesem Thema habe ich bald noch einen komplett eigenen Artikel, weil mir Leute ganz oft sagen, dass sie keine Lust haben zu einem spezifischen Thema einen Blog zu schreiben.

      Aber es ist unfassbar erleichternd, wenn du beispielsweise nur über Elopage schreibst. Dann wirst du feststellen: Es gibt unendliche viele Aufgabenstellungen und Probleme, die Leute in diesem Bereich haben. Und es wird für dich über viele Jahre hinweg kein Problem sein, Content zu suchen. 

      Fazit: Mit einem „Stempel“ hebst du dich von der Masse ab!“

      Das sind die 5 Gründe, warum du einen Stempel gerade am Anfang deiner Selbständigkeit brauchst. Damit fällt es dir viel leichter, erst einmal eine kritische Masse an Leuten zu erreichen.

      Das ist insofern nicht intuitiv, als dass es total gegen das geht, was man denken würde. Nämlich: “Wenn ich alles anbiete, kann ich auch alle erreichen.“ Weil Internet heute den Zugang leichter gemacht hat, ist das Gegenteil der Fall.

      Früher war es ganz klar so: Du hast vielleicht in einem Dorf oder einer Stadt gewohnt. Dort gab es einen bestimmten Pool an Leuten, der Interesse hatte. Wenn du zum Beispiel Hinterhof kehren angeboten hast, gab es nur eine begrenzte Anzahl an Leuten mit Hinterhöfen. Also musstest du zum Beispiel noch Regenrinnen sauber machen anbieten, um auf einen ordentlichen Umsatz zu kommen.

      Wenn du heute bestimmte Sachen im Internet anbietest, hast du einfach einen viel größeren Markt, vor allem im deutschsprachigen Bereich und musst sogar spezifisch sein.

      Deswegen rate ich dir: Überlege dir gut, welchen Stempel du dir selbst aufdrückst und unter welchem dich andere Leute weiterempfehlen können. 

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