6 typische Anfängerfehler im Marketing

 
Marketing Fehler bei Anfängern
 


Wenn du anfängst, dich als Unternehmer weiterzuentwickeln, kommst du meiner Meinung nach um eins nicht herum: Bücher! Am besten natürlich solche, die direkt dort ansetzen, wo du gerade stehst. 

Heute geht es um ein Thema, das besonders für Einsteiger interessant ist: Nämlich Marketing-Basics für kleine und mittelgroße Unternehmen, die endlich mit einem ordentlichen Konzept loslegen wollen.

Dazu habe ich das Buch Marketing mit Plan als Leseexemplar bekommen, und es schon auf den ersten Blick für gut befunden. (Da ich einen Onlinekurs namens Website mit Plan verkaufe, fand ich natürlich direkt: Super Titel!) 😊

Aber auch abgesehen vom top Titel sind in diesem Buch einige sehr solide Grundkonzepte versammelt, von denen es sich lohnt, sie als Neuling zu kennen.

Der Hintergrund des Ganzen: Sebastian Lugert hat langjährige Marketing-Erfahrung und ziiiemlich viele Bücher zum Thema gelesen. (Einige der in seinem Buch genannten Referenzen findest du auch in meinen Buchtipps.) Dabei fiel ihm auf, dass im deutschsprachigen Raum noch so einiges fehlt, was praxisnah und gleichzeitig angenehm lesbar ist.

Zack bumm, selbst geschrieben: Sebastian Lugert hat die Lücke direkt gefüllt. Marketing mit Plan* ist ein Einsteigerbuch für alle, die mit Marketing loslegen wollen, aber denen ein richtiger Überblick fehlt.

Wenn das also auf dich zutrifft, dann: Los. 😉

Besonders interessant fand ich das Kapitel, in dem typische Fehlannahmen aufgedeckt werden, die zum Thema Marketing so in den Köpfen umherschwirren. Vielleicht ja auch in deinem?

Sebastian Lugert hat sie netterweise für diesen Blog zusammengefasst, damit du überprüfen kannst, ob auch du dich von diesen “Anfänger”-Fehlern zurückhalten lässt. 

So, genug des Intros! Hier kommt der Gastartikel von Sebastian Lugert zu den 6 größten fehlerhaften Annahmen in Bezug auf Marketing:

Inhaltsverzeichnis:


    Fehlannahme #1 - Gute Produkte brauchen kein Marketing 

    Ein sehr weit verbreiteter Trugschluss. Der Ursprung dieses Trugschlusses findet sich meist im Produktfokus der meisten Unternehmen. Eine Tatsache, die daher rührt, dass Unternehmen meist von einer Spezialistin oder einem Spezialisten gegründet werden. Als Spezialist legt man oftmals auf die eigene Dienstleistung oder das eigene Produkt etwas zu viel wert und vernachlässigt hierdurch andere Unternehmensbereiche. 

    Produktfokus kann aber speziell in der Anfangsphase noch sehr gut funktionieren und es gibt auch genügend Beispiele von Unternehmen, die genau auf diese Weise gestartet sind. Irgendwann muss aber auch dir als Spezialist oder Spezialistin eine Sache klar werden: Marketing, das auf einem umfassenden Marketingkonzept beruht, wird immer zu besseren Ergebnissen führen.

    Deshalb musst du dich auch in deinem Unternehmen irgendwann von dieser Fehlannahme verabschieden. Zumindest gilt dies, wenn du dich weiterentwickeln willst.

    Gehörst du einfach nicht zu den Unternehmen, die scheitern, weil sie ihrem Produkt zu viel Bedeutung beimessen? Denn eines ist sicher, ein gutes Produkt wird erst durch gutes Marketing sein volles Potenzial entfalten können.

     

    Fehlannahme #2 - Marketing lebt in erster Linie von Kreativität 

    Du musst kreativ sein, um erfolgreich Marketing betreiben zu können! Gib es zu, wer von euch hat immer so gedacht?

    Keine Frage, in großen Agenturen finden sich immer viele kreative Köpfe, die den Zeitgeist mit ihrem schöpferischen Potenzial verändern. Doch sind wir ehrlich, sollte dich dies als kleines Unternehmen überhaupt interessieren? Was willst du mit einer sprachgewandten Germanistin? Die Herausforderungen kleiner Unternehmen sind anderer Natur.

    Kreativität ist aber keinesfalls schlecht oder hinderlich, sie mit gutem Marketing gleichzusetzen, ist aber der eigentliche Fehler. Denn ein gutes Konzept, das solide umgesetzt wird, funktioniert in den meisten Fällen. Ein schlechtes Konzept funktioniert hingegen meistens nicht, egal wie kreativ die Idee dahinter sein mochte.

    Gutes Marketing entsteht durch solide Arbeit und nicht durch kreative Geistesblitze. Indem man sich die richtigen Fragen stellt und diese mit dem gesunden Menschenverstand beantwortet, kann man vieles erreichen.

    Marketing ist nämlich kundenorientiertes Denken, gesunder Menschenverstand und wie eben schon erwähnt: Solide Arbeit. Besondere Kreativität ist für gutes Marketing also nicht zwingend erforderlich.

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      Fehlannahme #3 – Wenn die Leute kaufen möchten, kommen sie schon zu mir

      Viele Unternehmer verwechseln ihre eigene Sichtweise mit der des Kunden. Sie glauben einfach, dass der Kunde weiß, dass es sie gibt und er sich schon melden wird, wenn er etwas braucht.

      Eine solche Einstellung kann ich verstehen, die meisten von uns wurden wahrscheinlich zu Zurückhaltung und Bescheidenheit erzogen. Die Wahrheit ist aber, dass die Menschen doch von deinen Produkten und Dienstleistungen profitieren und deshalb profitieren sie doch auch davon, wenn sie wieder daran erinnert werden, was du eigentlich anbietest.

      Sei dir einfach bewusst, dass ständig neue Impulse von Nöten sind. Werden diese nicht von dir geliefert, wird die Konkurrenz schon in den Startlöchern stehen.

      Deshalb sollte jeder Unternehmer und jede Unternehmerin immer davon ausgehen, dass das eigene Angebot der Zielgruppe nicht bekannt oder präsent ist. Im Bereich der Kommunikation mit dem Kunden gilt deshalb: Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig!

       

      Fehlannahme #4 - Marketing muss immer gefallen

      Deine Marketingaktivitäten müssen nicht allen Leuten gefallen. Wenn du immer noch dieser Ansicht bist, verabschiede dich von diesem utopischen Wunsch.

      Denn zwei Dinge sind sicher: 

      1. Wenn niemand sich an deinem Angebot stört, wird es auch niemand toll finden! Zu polarisieren ist in einem gewissen Maße sogar gut. Dein Angebot muss nämlich nur deinen potenziellen Kundinnen und Kunden gefallen.

      2. Aber auch deine Kundinnen und Kunden müssen nicht geschlossen jede einzelne Aktivität von dir gut finden. Es wird auch unter deinen Kunden und Kundinnen immer mal wieder Menschen geben, denen nicht gefällt, was du tust und auch dies ist in Ordnung.

      Deshalb musst du den Mut finden, Leuten nicht zu gefallen.

      Marketing darf und muss Impulse setzen und diese Impulse können und müssen nerven und vielleicht auch mal Druck aufbauen. Dennoch solltest du aber immer darauf achten, dass kein negatives Gesamtbild entsteht.

       

      Fehlannahme #5 - Das Marketing großer Unternehmen dient als gutes Vorbild 

      Ich will ehrlich mit dir sein, wer von euch versucht, Coca-Cola oder Nike zu kopieren, wird scheitern und dies immer! Vergiss all die großen Marketingbücher, denn die Autoren dieser Bücher interessieren sich nicht für kleine oder mittlere Unternehmen. 

      Große Unternehmen geben einfach zu viel Geld für ihre Markenbildung (Branding) durch reichweitenstarke Werbekampagnen aus. Dies wird für dich aber nicht möglich sein. Deshalb musst du dein „Branding“ auf andere Art und Weise unterstützen.

      Branding in kleinen Unternehmen ist das, was passiert, wenn du weißt, wer du sein willst und wenn du dann darauf achtest, dauerhaft einen guten Job machen. Branding ist in kleinen Unternehmen alles was du tust, wenn du dieses Alles immer am Kunden ausrichtest.

      Bedenke immer eine Sache: Kein großes Unternehmen ist durch breit angelegte Image-Kampagnen groß geworden. Marketing funktioniert für kleine und mittlere Unternehmen eben ganz anders als für große Unternehmen.

       

      Fehlannahme #6 - Gutes Marketing muss immer den neuesten Trends folgen

      Für die meisten kleineren und mittleren Unternehmen sind die neuesten Trends im Marketing relativ unwichtig. Ein Handwerksbetrieb als Beispiel, der in einem kleinen Ort ansässig ist und seine Kundschaft mehr oder weniger aus dem lokalen Umfeld rekrutiert, kann problemlos Marketingmaßnahmen nutzen, die auch vor ein paar Jahren schon funktioniert haben.

      Deshalb solltest du die neuesten Trends immer mit etwas Vorsicht betrachten. Denn es zeigt sich erst nach einer kurzen Zeit, welcher Trend eine langfristige Hilfe für dein Geschäftsmodell sein kann.

      Alles in allem geht es darum die eigenen Werkzeuge und Kanäle passend zum eigenen Marketingkonzept zu wählen. Trends solltest du in deinem Entstehen den „Trendsettern“ in den großen Kreativagenturen überlassen. Eine solche Haltung wird deine Nerven und deinen Geldbeutel schonen.

       

      Etwas Weglassen und dadurch viel gewinnen

      Wenn du dich von diesen sechs Fehlannahmen verabschiedest, wird dein Marketing und somit dein Unternehmen davon profitieren. So einfach kann es manchmal sein, wir profitieren oftmals mehr vom Weglassen des Schädlichen als vom Hinzufügen des Gewinnbringenden.

       


      Zum Autoren

      Sebastian Lugert ist leidenschaftlicher Unternehmer und brennt besonders für das Thema Marketing. Er ist Autor des Buchs Marketing mit Plan - In 10 einfachen Schritten zum erfolgreichen Marketingkonzept*


       

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