SEO in Zeiten von KI: Was sich jetzt wirklich ändert (und was du tun solltest)
Victoria, dein SEO läuft doch immer wie geschnitten Brot – warum ist dein Traffic jetzt runtergegangen?
Diese Frage bekomme ich in letzter Zeit fast täglich.
Von Teilnehmern meiner Kurse. Von Kollegen. Von Pinterest-Followern, die meine SEO-Tipps seit Jahren umsetzen.
Und ja, wer meinen Podcast hört, hat’s vielleicht schon gehört – mein Traffic ist zurückgegangen. Teilweise um 30 bis 40 %.
Auf Seiten, die sonst konstant über Google performt haben. Das war erstmal ein kleiner Schock – und gleichzeitig der Startschuss, tiefer zu graben.
Denn: Ich habe nichts falsch gemacht. Ich habe weiterhin regelmäßig gebloggt, sauber optimiert und guten, hilfreichen Content geliefert.
Ich habe dann relativ schnell festgestellt, dass sich die Spielregeln geändert haben.
Und wenn du gerade überlegst, wie du deine Website für 2025 (SEO-) fit machen kannst, dann bist du hier genau richtig.
Hier geht’s darum, was sich bei SEO wirklich verändert – und wie du damit smart umgehst.
Inhaltsverzeichnis:
Kennst du eigentlich schon meinen Podcast für Online-Unternehmen? Hör gerne mal rein – hier gibt’s regelmäßig coolen Input für dein Business und Content!
Klassische SEO vs. KI-Sichtbarkeit – was ist der Unterschied?
Um das ganze SEO-KI-Game zu verstehen, sollten wir kurz darauf eingehen, was überhaupt der Unterschied ist.
Das klassisches SEO funktioniert (immer noch) super, sodass Google deine Inhalte indexieren kann und mit den richtigen Keywords rankst du weiterhin weit oben.
Mit Meta-Tags und gut strukturierten Inhalten sammelst du ebenfalls noch Sympathiepunkte bei Google. Gleiches gilt für Backlinks aufbauen und sämtliche Mittel, um dich und deinen Content sichtbarer zu machen.
Und nicht zu vergessen: Gute technische Grundlagen wie schnelle Ladezeit, klare Überschriftenstruktur und saubere URLs sind weiterhin wichtig.
All das funktioniert (immer noch) gut.
Was jetzt dazukommt: KI-gestützte Such- & Empfehlungssysteme
Die Art, wie Menschen online nach Antworten suchen, verändert sich gerade radikal.
Tools wie ChatGPT, Perplexity, Claude, You.com oder Bing Copilot werden nicht nur zum Recherchieren genutzt, sondern auch um Entscheidungen zu treffen.
Diese Tools durchsuchen das Web nicht wie Google, sondern kombinieren Informationen aus vielen Quellen – und geben eine komplette Antwort.
Wenn du also nicht nur gefunden, sondern zitiert oder empfohlen werden willst, musst du deinen Content darauf anpassen.
Wie denken KI-Suchsysteme?
Hier kommt der entscheidende Unterschied:
Google zeigt Ergebnisse.
KI gibt Antworten.
Das klingt klein – ist aber riesig.
KI-Suchsysteme wählen Inhalte nicht nach dem besten Keyword aus, sondern nach den folgenden Punkten:
Ist das hier eine konkrete, verständliche Erklärung?
Ist es zitierbar?
Ist es vertrauenswürdig?
Passt es in einen größeren Kontext?
Was bedeutet das für dich und deine Website?
Du musst deine Website (und deinen Content) ganz klar strukturieren, deutlich und verständlich formulieren und was auf jeden Fall hilft: mehr persönliche Erfahrungen und Expertise mit einzubauen.
Und auch wichtig: Bullshit-Optimierung drastisch reduzieren (in einem Blogartikel über Ladegeschwindigkeiten sollte also nicht 50 mal das Wort Ladegeschwindigkeit auftauchen).
Wie du Inhalte baust, die KI & Menschen gleichzeitig lieben
Hier sind die fünf großen Content-Strategien, die ich gerade selbst umsetze – und die du easy auf deine Website übertragen kannst:
1. Antworte konkret & strukturiert (Frage-Antwort-Logik)
Frage: Wie funktioniert SEO in Zeiten von KI?
Antwort: KI-gestützte Systeme wie ChatGPT analysieren Inhalte danach, ob sie klar, aktuell und vertrauenswürdig sind. Klassisches SEO bleibt relevant, aber Inhalte müssen verständlich, zitierbar und inhaltlich nützlich sein.
Solche klaren Antwortblöcke kannst du überall einbauen:
In Blogartikeln
In deinem FAQ-Bereich
Auf Verkaufsseiten
Tipp: Formuliere regelmäßig Absätze, die wie ein Lexikoneintrag funktionieren – klar, präzise und abgeschlossen.
2. Verwende mehr Struktur-Elemente
Denn auf Struktur-Elemente fährt KI voll ab. Damit meine ich vor allem:
Listen
Bulletpoints
Zwischenüberschriften (H2/H3)
nummerierte Schritte
kleine Einleitungen und knackige Antworten
Je strukturierter dein Content ist, desto leichter kann er von KI „zerlegt“, verarbeitet und zitiert werden.
Hier mal ein Beispiel, wie du deinen Blogpost optimieren kannst, damit die KI ihn auch “sieht”:
Beginne mit einer klaren Frage oder These
Beantworte sie konkret und sachlich
Nutze Zwischenüberschriften & Bulletpoints
Baue ein Beispiel oder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung ein
Zeige deine Erfahrung oder Meinung zum Thema
Verlinke intern & gib optional weiterführende Quellen an
3. Baue persönliche Beispiele & Storytelling ein
KIs lieben objektive, strukturierte Antworten – aber sie lernen aus dem echten Leben.
Erzähle, wie du an ein Thema rangehst. Was du ausprobiert hast. Was funktioniert hat – oder eben nicht. Das ist kein „Nice to have“, sondern es hilft dabei, Vertrauen aufzubauen.
Dieser Artikel, den du gerade liest, ist dafür ein gutes Beispiel:
In diesem Artikel hast du meine echte Erfahrung mit dem Traffic-Rückgang gelesen – und warum ich dadurch meine Content-Strategie anpasse.
Das ist E-E-A-T pur.
4. Zeige deine E-E-A-T (Experience, Expertise, Authority, Trust)
Auch wenn es schon immer wichtig war, ist es in Zeiten von KI besonders wichtig. Ich würde sogar sagen, unabdingbar. Nämlich genau zu zeigen: Wer spricht da eigentlich?
Du musst nicht der größte Experte der Welt sein. Es reicht vollkommen, wenn du dich klar positionierst und dich in deiner Nische auskennst.
Apropos Nische und klar positionieren: Hierzu solltest du dir auf jeden Fall mein Interview mit Sebastian Beck anschauen – mega guter Input zu den Themen!
👉 Ständig frische Tipps für dein Webdesign-Business? Abonniere jetzt meinen Youtube-Kanal mit laufend neuen Tutorials & Interviews! 🎥
Hier ein paar Beispiele, wie du dein E-E-A-T auf deiner Website zeigen und stärken kannst:
Autorenbox mit Bild = Menschlichkeit & Expertise
„Über mich“-Seite = Klare Positionierung
Testimonials = Social Proof
Projekte & Cases = Erfahrung zeigen
Quellenangaben = Vertrauenswürdigkeit
Aktuelle Inhalte = Relevanz für KI
5. Technische Basics bleiben Pflicht – aber nicht kompliziert
Damit deine Inhalte überhaupt gefunden werden können, solltest du auf die folgenden Punkte achten (keine Panik, dafür musst du kein Code-Nerd sein):
Saubere URLs (z. B. /seo-tipps statt /seite123)
Mobile Optimierung
Schnelle Ladezeit (vor allem Bilder optimieren!)
Crawlbare Inhalte (keine wichtigen Infos nur in PDFs oder Grafiken)
Strukturierte Daten (FAQ-Schema, Artikel-Markup etc.)
Mit Tools wie Squarespace brauchst du dafür keine Plugins – vieles ist schon eingebaut. Also ganz easy.
Mini-Fahrplan: So machst du deine Website fit für 2025
Schritt 1: Website-Check machen
→ Welche Seiten performen? Welche Inhalte sind veraltet oder keyword-stuffed?
Schritt 2: Alte Artikel überarbeiten
→ Neue Zwischenüberschriften, kürzere Absätze, klare FAQs, persönliche Beispiele.
Schritt 3: Neue Inhalte gezielt planen
→ Starte mit 3–5 Artikeln, die echte Fragen deiner Zielgruppe beantworten.
Schritt 4: Autorenprofil & Expertise sichtbar machen
→ Überarbeite deine „Über mich“-Seite und zeige deine Erfahrung.
Schritt 5: Technik einmal richtig einstellen
→ URLs prüfen, Mobilversion testen, Ladezeit optimieren.
FAQ – schnelle Antworten für KI & Leser
Wie schreibe ich Artikel, die von KI zitiert werden können?
→ Nutze klare Fragestellungen, präzise Antworten, strukturierte Inhalte und zeige deine Expertise.
Was ist der Unterschied zwischen klassischem SEO und KI-SEO?
→ Klassisches SEO optimiert für Google-Rankings. KI-SEO sorgt dafür, dass Inhalte von Systemen wie ChatGPT verstanden und zitiert werden.
Ist SEO noch wichtig?
→ Ja, aber die Spielregeln erweitern sich. Klassische SEO-Faktoren bleiben wichtig, KI-Sichtbarkeit kommt als neue Ebene dazu.
Was bevorzugen KI-Tools in Inhalten?
→ Klar strukturierte Absätze, How-To-Formate, persönliche Beispiele, FAQs, eindeutige Überschriften.
Fazit: Sichtbarkeit heute = Klarheit + Charakter
Ich bin der festen Überzeugung, dass SEO nicht vorbei ist. Aber Content von der Stange reicht nicht mehr.
Wir bewegen uns auf eine Zeit zu, in der menschliche Inhalte und klare Struktur die beste Kombi sind. Nicht entweder oder. Sondern sowohl als auch.
Und ja, ich musste selbst erst einmal durch diesen Mini-Traffic-Schock gehen, um das zu erkennen. Was mich früher sichtbar gemacht hat, ist nicht mehr genug.
ABER: Kopf in den Sand stecken gilt nicht. Ganz im Gegenteil.
Veränderungen sind gut, also: Challenge accepted!
Deine nächsten Schritte
Wenn du jetzt weißt: „Okay, ich will meine Inhalte überarbeiten – aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll“, dann hab ich was für dich:
👉 Starte mit dem SEO-Teil meines Programms „Website mit Plan“ – Schritt für Schritt, verständlich und auch ohne Technikpanik machbar.
Denk immer dran: Du musst nicht alles perfekt machen, aber du musst anfangen.
Speichere dir diesen Artikel bei Pinterest:
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
So baust du dein Webdesign-Portfolio strategisch auf - auch ohne echte Kunden
Duzen oder Siezen auf deiner Website? So triffst du eine Entscheidung!
Strategisch planen: Warum du Ziele für deine Website brauchst
Die perfekte Website, die nicht online ist, bringt dir NICHTS!
Lohnt sich ein professionelles Fotoshooting für meine Website?
Eine Ode an den "Call to Action" - und warum du mehr davon brauchst
Fußleiste: Der Geheimtipp, um deine Website zu optimieren (auch für mobil!)