Was Nudeln & Avocados mit Website-Traffic und Strategie zu tun haben

 
 

Nudeln und Avocados… Auf einem Blog über Websites? Was hat das denn jetzt zu bedeuten?!

Let me tell you. 👩‍💻

Denn dieser Artikel ist mein Statement zum Thema: Aaah, was soll ich nur tun, um Leute auf meine Website zu kriegen?! Ich bin doch schon den ganzen Tag am Posten und drehe Reels!”

Dazu als kleines Intro: Ich gehe mal davon aus, dass du gut beschäftigt bist. Dass dein Tag 24 Stunden und du kein Problem hast, sie zu füllen.

Ich gehe davon aus, du sitzt nicht gelangweilt herum und denkst dir: “Och, ich bin so unterfordert, ich wüsste jetzt gar nicht, was ich alles so machen könnte. Tüdelüüü.”

Im Gegenteil.

Vielleicht bist du eher all over the place

Denn sobald du anfängst, mal ein bisschen zu gucken, was dir die schöne Marketingwelt da draußen verspricht, dann siehst du sie alle: Die Möööglichkeiten! 🤩 Die krassen Gelegenheiten! 😍 Die schimmernden Versprechen der großen Zahlen, der Reichweite, der “Sichtbarkeit”! 👀🕺 Uiuiui!

Überall wird dir um die Ohren gehauen, was du alles machen kannst. Sollst. Musst

Du sollst bei TikTok sein, bei Instagram, bei Facebook (ach nee, das ist jetzt schon langsam wieder out), Periscope, WhatsApp, Pinterest. Ach ja, Clubhouse gab es irgendwann auch mal und ein paar Jahre zuvor Vero (erinnerst du dich?). 

Immer wieder und immer öfter beobachte ich eine gewisse Müdigkeit, in diesem Zirkus mitzuhalten.

Artikeltipp: Sind mehr Instagram-Follower die Lösung für dein Problem?

Deswegen fand ich, ist es an der Zeit, mal aufzudröseln, was denn eigentlich deine Strategie sein kann, um nachhaltig Traffic auf deine Website zu bekommen. 

In diesem Artikel geht es darum:

  • welche Arten von Traffic-Strategien sich der Kategorie Avocado und welche sich den Nudeln zuordnen lassen

  • in welchem Stadium du welche der beiden besonders gut nutzen kannst

  • … und ich plaudere natürlich auch munter darüber, wie ich das gemacht habe (und immer wieder tun würde)

Inhaltsverzeichnis:

    Starten wir also diesen Avocado-Artikel! 🥑


    Warum “Website-Traffic” nur ein Platzhalter ist

    Auch wenn es in diesem Artikel um Traffic (= Website-Besucher) geht, ist es mir wichtig zu betonen: Website-Traffic ist natürlich nicht das endgültige Ziel. Sondern nur der Anfahrtsweg, der zum “Trichter” Website führt, der dann wiederum zu deinen eigentlichen Zielen führt.

    Falls du schon mal in einem meiner Webinare oder Live-Workshops dabei warst, dann kennst du mein Drei-Teile-System:


    So baust du dir eine funktionierende Website mit Besuchern auf


    Jede gut funktionierende Website braucht nämlich drei Teile: 

    1. Den Anfahrtsweg: Du solltest dir strategisch überlegen, wie die Leute auf deine Website kommen. 

    2. Die Website selbst: Was passiert hier? (Der Grund, warum eine Website dazu besonders geeignet ist, ist ganz einfach: Du hast nicht nur einen Link und kannst den Weg, den die Leute gehen sollen, frei steuern - im Vergleich zu Social Media, wo oft die Wege oder das Design eingeschränkt sind)

    3. Das Follow-up: So schaffst du es, den Kontakt zu halten, nachdem die Leute deine Website wieder verlassen haben. Das kann zum Beispiel durch Email-Marketing sein (aber auch durch private Gruppen, physische Kataloge, und so weiter.)

    Wir reden also gerade über den Anfahrtsweg deiner Website, sprich: Wie kommen die Leute zu dir?

    (Falls dir das mit Anfahrtsweg und so zu abstrakt ist, kannst du dir hier den ellenlangen Artikel zum Thema durchlesen, den ich für OMR geschrieben habe.)

    Der Anfahrtsweg ist nur das Mittel zum Zweck, der Schritt Numero Uno auf dem Weg zu deinem späteren Website-Ziel. 

    Dein Website-Ziel ist normalerweise:

    • Kennenlerngespräch buchen (wenn du Dienstleister bist)

    • Email-Leads sammeln

    • Direkte Buchungen generieren

    • Käufe abzuwickeln (wenn du einen Onlineshop hast)

    • und so weiter

    Der Traffic dahin ist aber die Voraussetzung, dass das passieren kann, deswegen nehmen wir das hier als prominentes Beispiel.

    So viel zum Intro. 

    Jetzt fragst du dich natürlich: Was hat das bitte mit Avocados zu tun? 🤔


    Avocados vs. Nudeln

    Avocados sehen cool aus, haben eigene Fanclubs, sie sind hip - und vor allem absolut im Trend. So grün! So fancy! So instagrammable! 🦄 Aber leider nach wenigen Tagen schon wieder kaputt.

    Dann musst du wieder neu zum Supermarkt und dir eine neue, perfekte Avocado holen (beziehungsweise ein paar Tage warten, bis sie die richtige Reife hat). 

    Du verstehst, was ich meine. 

    So ungefähr das Gegenteil davon sind Nudeln.

    Nudeln sind nicht besonders aufsehenerregend, sondern eher langweilig: Du kaufst sie, legst sie in den Schrank - und da liegen sie dann. Halten mitunter Jahre. Immer wenn du Hunger hast, weißt du: Die Nudeln sind da, die werden so schnell nicht schlecht, die sind super als solide Basis eines jeden Vorratsschrankes.

    Und genauso verhält es sich mit bestimmten Arten von Traffic.

    Es gibt “Avocado-Traffic” von einzelnen Quellen, der immer dann kommt, wenn du “etwas tust” und der deswegen oft konzentriert “einschlägt”:

    • Du bekommst ein großes Presse-Feature und plötzlich stürmen die Leute auf deine Website

    • Du hast ein virales Reel und alle klicken in deiner Bio auf deinen Link

    • In einer coolen Kollaboration mit einer bekannten Person oder Marke in deiner Nische werden auf einen Schlag richtig viele Menschen auf dich aufmerksam

    Sprich: Es ist etwas, das einen einmaligen, netten Effekt hat - aber nach wenigen Tagen oder Wochen ebbt das ab und geht gegen Null (wenn du nicht nachlegst).

    Im Gegensatz dazu gibt es langsame, stetige Traffic-Quellen, die dir regelmäßig den Schrank mit Nudeln nachfüllen:

    • Youtube-Videos, die dir nach drei Jahren noch regelmäßige Besucher auf die Website spülen

    • Blogposts, die bei Google hoch ranken und deswegen täglich Klicks bekommen

    • Gastartikel in Onlinemagazinen, die bei jedem Re-Feature die richtigen Leute zu deinen Angeboten holen

    Die Avocado-Quellen sind BOOOM - eine Freude der Glückshormonone, weil sämtliche Belohnungszentren im Hirn angesprochen werden und alles gesammelt kommt.

    Die Nachricht in deinem Kopf: “Yeeeah, in meinem Business geht’s ab!” 😎

    Die Nudeln dagegen sind so langsam, langatmig und langweilig, dass du im Alltag erstmal kaum Effekte merkt. 

    Es ist eher so, dass du immer weiter machst und irgendwann feststellst, dass sich dein Schrank irre gefüllt hat mit Nudeln. Aber es gibt nicht den einen Punkt, bei dem du sagst: Hohoooo. Es ist eher ein gemütliches Anfüllen und irgendwann merkst du: “Oh wow, die Nudeln werden immer mehr und gehen trotzdem nicht kaputt.”

    Ich weiß: Natürlich hinkt der Vergleich ein bisschen, weil man das nicht eins zu eins übersetzen kann.

    Zum Einen, weil eine Avocado nicht das Einzige ist, was schön, shiny und kurzlebig so wie Instagram ist.

    Und zum anderen, weil Nudeln in diesem Modell genauso einfach zu “kaufen” sind wie Avocados. In der “wirklichen Welt” da draußen ist aber viel schwieriger, an die Nudeln zu kommen, weil der Anfangsaufwand viel höher ist. 

    (Sieh mir diese Details des Arguments und der bildlichen Vergleichs also nach 😊)

    Trotzdem verwende ich den Vergleich oft, denn ich finde: Trotz allem ist da was dran

    Die Frage ist nämlich:

    Hast du langfristig die Bandbreite, für deine täglichen Mahlzeiten jeden Tag zu rennen und Avocados zu besorgen? Oder solltest du nicht lieber dafür sorgen, einen soliden Grundstock anzulegen, der immer deine Grund-Sattheit sichert, auch wenn du mal eine Woche/einen Monat nicht strampeln kannst?

    Das ist für mich der wichtigste Punkt an der Nudel- und Avocado-Diskussion.

    Und das ist der Grund, warum ich selbst von Anfang an gesagt habe: Ich kümmere mich erst um die Nudeln in meinem Business. Ich fülle meinen Vorratsschrank erstmal voller “langweiliger”, langfristiger Assets - und werde das dann später mit fancy kurzlebigen Sachen aufpeppen.

    Deswegen habe ich von Anfang an gesagt, ich setze auf Suchmaschinenoptimierung - und mein Instagram-Account blieb quasi unbespielt. Ich wusste nämlich, dass ich mich (weil meine Zeit begrenzt war) entscheiden musste.

    Wenn du so viel Zeit oder so viel Team hast, dass du ganz viele Kanäle für deinen Anfahrtsweg bespielen kannst: Super! Die hatte ich aber am Anfang nicht, und deswegen bin ich den “Weg der Pasta” gegangen. 🍝

    Die ganze Geschichte (+ was genau ich gemacht habe) kannst du dir in diesem 1-stündigen Workshop angucken:

    Die Energie-Rechnung und Cash-Strategie hinter deinem Anfahrtsweg

    Wenn ich mir heute überlege, was ich als Nächstes mache, dann ziehe ich immer zwei Dinge in Betracht:

    • Hat das nur einen kurzfristigen Nutzen oder kann ich irgendwas machen, damit mir das Ganze längerfristig etwas bringt?

    • Welche Methoden gibt es, heute mehr zu tun, damit ich mich später entspannt zurücklehnen kann? (Ich gehe nämlich grundsätzlich davon aus, dass meine Energie im Laufe der Jahre abnehmen und nicht zunehmen wird. Aber wer weiß! 😜)

    Meine Energie und Zeit pro Tag ist eigentlich das Einzige, wovon ich nur eine begrenzte Menge habe. Alles andere kann man sich - mehr oder weniger - erkaufen. Zum Beispiel durch Anzeigen. Durch bezahlte Features. Durch eine PR-Agentur. Durch Mitarbeiter. 

    Gerade am Anfang hast du aber normalerweise vor allem Zeit - und kein Geld.

    Deswegen liegt es natürlich nahe, die Zeit erstmal dahin zu investieren, wo du schnelle Ergebnisse erwartest. Sprich: Instagram.

    Allerdings besteht die Gefahr, jeden Tag neu Avocados zu sammeln - und dabei total zu vergessen, eine kleine Basis Nudeln für den Vorratsschrank mit aufzubauen.


    Die gute Nachricht: Du musst dich nicht “entscheiden”

    Sehr schön zu wissen ist: Du musst dich nicht im Entweder-Oder-Verfahren für Nudeln oder Avocados entscheiden. 

    WENN du die Zeit hast, mach von beidem etwas.

    Ich glaube nur, dass es sehr vielen Leuten - vielleicht auch dir - helfen würde, überhaupt mal mit ein paar Nudeln anzufangen. Selbst wenn dein Business super auf Avocado-Basis läuft.  

    Für mich selbst war die Sache klar:

    Ich möchte mein Business auf Nudeln aufbauen - und nicht auf Avocados.

    Klingt zwar ziemlich bodenständig-solide (sprich: laaangweilig!), aber ich wusste: Meine Zeit ist mit kleinen Kindern begrenzt, ich muss mich fokussieren. Und zwar auf Dinge, die nicht kontinuierliches, tägliches Arbeiten für einen Algorithmus bedeuten.

    Wenn du ein Avocado-basiertes Business hast, musst du alle paar Tage (oder jeden Tag) wieder zum Gemüsehändler rennen, damit du frische Ware bekommst. Denn deine alten Avocados von vorgestern haben Flecken oder sind schon komplett kaputt gegangen.

    Der Gemüsehändler ist vielleicht ein cooler Typ, aber manchmal hat er vielleicht keine Avocados, dann musst du zu einem anderen Großhändler. Und früh aufstehen ist vielleicht auch nicht unbedingt deins.

    Puh. 

    Da hole ich mir doch lieber 100 Kilo Nudeln. Die sind zwar etwas schwerer zu schleppen, aber wenn ich sie erstmal in meinem Schrank habe, dann liegen die dort und ich kann richtig lange davon zehren. Ohne mich vor die Tür zu bewegen.

    Du merkst, worauf ich hinaus will. 

    Wenn wir bei dem Bild bleiben, dann würde ich das so beschreiben: 

    • Alles, was langsam, langfristig und “lange satt” machend ist, sehe ich als Nudeln.

    • Alles, was “cool”, schnelllebig, fancy und schnelle Ergebnisse verspricht, sehe ich als Avocados.


    Fazit

    Ich weiß, Nudeln und Avocados sind eine sehr vereinfachte Darstellung und man könnte sogar argumentieren, Instagram oder Facebook seien eine Nudel-Strategie - schließlich baust du dir eine Followerschaft auf. 

    Und ich habe das Gefühl, dass viele den Entertainment-Faktor dann doch irgendwie im Alltag Überhand nimmt.

    Das Gefühl: Hey, ich will was vorzuweisen haben!

    Es ist ja auch viel befriedigender, 17 Likes bekommen zu haben, anstatt einen Artikel geschrieben, der dir in 8 Monaten mal 3 Leute pro Tag auf die Website bringt. 

    Deswegen denken die meisten: Nee, da nehme ich lieber die 17 Likes.

    Aber wenn du alle drei Tage einen Artikel geschrieben hättest, der dir pro Tag 3 Leute auf die Website bringt, dann hättest du in ein paar Monaten… Ganz schön viele Leute auf deiner Website! Und zwar - verbrauchtes Wort, ich weiß, aber es stimmt: PASSIV.

    Von daher: Bei allem wilden Posten und den schimmernden Avocados: Vergiss nicht, dir ein paar Päckchen Nudeln anzuhäufen. (Und so langweilig ist das am Ende auch nicht, es gibt viele schöne Formen außer Spaghetti) 😊


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