Von der Beauty-Redakteurin zur Beauty-Brand - mit Squarespace einen erfolgreichen Webshop bauen
So hat Julia Schauer den Schritt von der Beauty-Redakteurin zur Beauty-Brand “Queen of Green” gemeistert und betreibt einen erfolgreichen Squarespace Online-Shop
Ja, ganz genau - mit dem Tool Squarespace kannst du dir auch einen Online-Shop bauen.
Ich habe mit Julia gesprochen, die nicht nur eine Squarespace-Website designt hat, sondern sogar einen Webshop. Und das ziemlich erfolgreich.
Mit ihrer Beauty-Brand “Queen of Green” hat sie den Step von der Beauty-Redakteurin zur Unternehmerin gemeistert. Im Interview verrät sie mir, wie sie das gemacht hat und erzählt mir die spannende Story, wie sie überhaupt dazu gekommen ist.
Und natürlich reden wir auch über die nerdige Thematik:
Warum hat sie gerade Squarespace als Tool für ihren Webshop gewählt?
Und wie kommt sie im Business-Alltag damit zurecht?
Ready? Let’s go!
Julia, als aller Erstes: Was steckt hinter Queen of Green? Warum hast du dich gerade in die Beauty-Welt begeben?
JULIA: “Ich habe mich in die Beauty-Welt hineinbegeben, weil ich schon in der Beauty-Welt war.
Das heißt, ich war 15 Jahre Beauty-Redakteurin bei verschiedenen großen österreichischen Magazinen und habe da immer die ganzen (Beautyprodukt-) Neuheiten auf den Schreibtisch bekommen.
Und ich habe oft gedacht, das ist interessant… da würde ich das ändern… da würde ich das anders machen. Da war die Verpackung nicht nachhaltig und immer war irgendwas, was nicht so ideal war.
Und daraus hat sich das entwickelt. Ich dachte mir irgendwann: ‘Was wenn ich das selber machen würde, was würde ich anders machen?’
Diese Idee, dieser Gedanke ist immer größer geworden und irgendwann habe ich gedacht - ich muss das jetzt machen, weil wenn ich es nicht mache, dann werde ich es irgendwann bereuen. Selbst wenn es nichts wird, dann habe ich es wenigstens probiert.
Deswegen habe ich dann mit einer Expertin angefangen, Lippenpflegestifte zu entwickeln.
Und nach zwei Jahren und ungefähr 124 Prototypen haben wir wirklich drei Lippenpflegestifte gehabt.
Einen für den Alltag, einen für die Nacht, der besonders intensiv ist und regeneriert, und einen mit einem leichten Rosaton, der ein bisschen Frische ins Gesicht zaubert.
Das war mal so die erste Idee, die erste Kollektion sozusagen.
Dann habe ich noch einen großen Hautpflegestick gemacht. Einen, der wirklich auch vor der Kälte im Winter schützt, der aber auch für alle trockenen Hautstellen super ist. Halt einen, der alles kann - sogar Augenbrauen shapen.
Und jetzt ganz neu, letzten Herbst, eine Handpflege.”
Das ist ein ziemlich krasses Tempo bei deinen Neuprodukten - jeder, der mal mit Produktentwicklung zu tun hatte, weiß, wie lange so ein Prozess dauert.
JULIA: “Ja, weil die erste Entwicklung schon so lange gedauert hat. Da habe ich so viel gelernt - was alles schiefgehen kann und was alles nicht geht. Die weiteren Sachen und die neuen Produkte waren dann viel einfacher.
Ich weiß jetzt einfach schon, welche Waxe funktionieren, auf welche Temperaturen ich es erhitzen kann, auf welche ich es nicht erhitzen sollte. Halt diese ganzen Schichten, die man vorher ausprobiert hat. Ich weiß jetzt, da passt die Textur nicht, da passt das nicht. Es ist alles vegan und ist alles eben komplett plastikfrei in der Kartonhülle.
Das alles habe ich schon gewusst und das war der große Vorteil.”
Julia hat in ihrem Squarespace Online-Shop super schöne Produktbilder und Quotes.
Ein gutes Learning: Mit jedem Produkt wird es ein Schritt einfacher. Gab es denn Sachen, die dich bei der Produktentwicklung überrascht haben?
JULIA: “Ich habe so ganz lustige Word-Dokumente, wo ich mir aufgeschrieben habe, wie lange das dauern wird, wann das fertig ist und dann mache ich das und das.
Völlig absurd. Ist nie passiert.
Aber an sich trotzdem eine gute Sache: Man braucht einen Plan, damit man dann sieht, wo man was wieder ändern muss und so weiter. Und das habe ich mittlerweile schon gelernt.
Ich habe jetzt zum Beispiel ein neues Produkt in der Entwicklung und ich hätte gerne, dass das im Juni auf dem Markt ist. Das wäre mein Wunsch.
Aber ich kündige es nicht so an, sondern ich sage immer: ‘Ich wünsche mir, dass das im Juni auf den Markt kommt.’
Weil ganz viel nicht an mir liegt. Da kann ich einfach nur schauen. Sobald irgendwas in meiner Macht liegt, dann mache ich das so schnell wie möglich und so gut wie möglich. Und dann muss ich wieder warten.
Geduld ist sicher ein großes Learning in der ganzen Sache.”
Da habe ich letztens etwas Passendes zu gelesen: “Ungeduld bei der Arbeit und Geduld bei den Ergebnissen”. Du hast ja nicht nur einen Online-Shop, sondern bist auch im Handel präsent. War dir von Anfang an klar, dass du auch in den Handel gehen willst?
JULIA: “Ich wollte eigentlich schon von Anfang an in den Handel gehen, war aber total unerfahren. Bin ich eigentlich immer noch, was das angeht.
Ich habe mit dem Online-Shop angefangen und mir gedacht, ich schaue mal, wie das läuft.
Ein paar Monate später habe ich dann den ersten Shop kontaktiert. Manche haben mich auch schon vorher kontaktiert und gesagt, wir hätten das gerne im Laden.
Und das ist immer noch so: Es gibt immer noch Shops, die wirklich zu mir kommen und sagen, wir haben das gesehen und wir hätten das gern bei uns im Sortiment.
Gleichzeitig gibt es aber auch viele, die ich anschreibe, anrufe oder wenn ich irgendwo vorbeigehe und mir denke, das ist ein cooler Laden, dann gehe ich rein und frage, wie schaut es aus? Habt ihr Interesse an meinen Produkten?”
Hast du immer eine kleine Produkt-Box in der Tasche?
JULIA: “Ja, ich nehme immer etwas mit. Also manchmal überfalle ich die Leute wirklich einfach so, wenn es gerade passt. Und ja, manchmal passt es.
Man muss einfach probieren und auch akzeptieren, dass nicht jedes Mal, wenn ich irgendwo reingehe und sage, ‘hey, wollt ihr Queen of Green haben, handgemacht in Wien’, dass die dann sagen, ‘juhu, ja sofort’, sondern dass sie manchmal sagen, ‘das passt nicht zu uns oder wir haben gerade keinen Platz’.”
Fällt dir diese Art von “Kaltakquise” relativ leicht oder ist es eher so, dass du denkst “oh Gott”?
JULIA: “Es war ganz furchtbar und es ist immer noch ganz furchtbar.
Und manchmal bin ich auch so nervös, dass ich mich dann am Anfang irgendwie verhaspel mit irgendwelchen Sachen, wo die Leute dann bestimmt denken, ich bin verrückt mit diesen Kosmetikprodukten oder ‘was will die für uns?’.
Also ja, es ist sehr schwer und es fällt mir nicht leicht. Aber ich muss es einfach machen. Es hilft nichts. Ich würde es lieber nicht machen.”
Finde ich voll gut, dass du das so transparent sagst. Zurück zum Webshop: Du hast dich entschieden, diesen mit Squarespace zu bauen. Wie bist du auf das Tool gekommen? Warum hast du dich für Squarespace entschieden?
JULIA: “Ich habe damals ganz am Anfang eine Freundin gefragt, ob sie mir eine Landingpage bauen kann.
Damit es irgendwas gibt, wenn die Leute ‘Queen of Green' hören, dass sie einfach irgendwo auf eine Website kommen und sich dort für einen Newsletter anmelden können. Lange bevor irgendwelche Produkte am Markt waren.
Man muss einfach jeden gleich mitnehmen, der Interesse hat, damit die nicht verloren sind. Und die besagte Freundin hat das Tool Squarespace ausgesucht.
Dann stand die Website und ich habe damit weiter ausprobiert und gebastelt. Und dann eben an dem Webshop gebastelt.
Ich habe einen Bekannten gefunden, der sich absolut super mit Squarespace auskennt und wir haben dann viel via Learning by Doing gemacht.”
Julia hat ihren Online-Shop mit Squarespace designt.
Ist es denn so, dass du damit gut klarkommst oder gibt es Sachen, die dir manchmal fehlen oder die du vielleicht auch ausbauen willst?
JULIA: “Ja, eigentlich läuft es gut und es funktioniert alles.
Beim Bauen der Website gab es allerdings ein paar Sachen, die einfach nicht veränderbar sind. Bei den Sachen, die ich gerne einfach anders hätte, schreibe ich dann immer an Squarespace Mails und die sagen dann immer: ja, vielleicht dann beim nächsten Update wird das dann gehen.”
Du meinst die Darstellung - dass man das noch mehr customizen kann?
JULIA: “Ja, zum Beispiel, steht die Mehrwertsteuer immer noch mal drunter.
Und dadurch haben die Leute das Gefühl, sie zahlen dann nochmal die Mehrwertsteuer. Da haben mir wirklich schon welche geschrieben, ‘das geht ja nicht und das ist ja Betrug.’
Es ist okay, wenn man es den Leuten dann erklärt - aber das steht drunter und man kriegt das nicht weg.
Das sind so Sachen, die hätte ich gern anders und die Leute hätten es auch gern anders, aber es geht nicht.
Oder zum Beispiel steht da immer das Bundesland, weil das in Amerika ja extrem wichtig ist. Aber ich habe da immer ewig lange Nordrhein-Westfalen-Sachen drinnen stehen, die ich überhaupt nicht brauche und die bei uns für die Post total unrelevant sind.
Das sind so Kleinigkeiten, die hätte ich eigentlich gern weg. Also bei den Formularen. Aber es sind halt vorgefertigte Formulare, die man nicht einzeln ändern kann. Oder vielleicht könnte man es mit irgendwelchen super Codes ändern, die ich aber nicht kann.
Aber ja, das sind Kleinigkeiten.
Im Alltag funktioniert es super - es kommen auf jeden Fall Bestellungen rein. Wenn ich die Produkte verschickt habe, dann gehe ich auf abgewickelt und meine Kunden bekommen automatisch nochmal eine Mail, dass es abgewickelt ist.
Ich habe jetzt auf den Advanced Plan upgegradet, mal als Versuch.
Was auch ganz gut ist, ist, dass ich die Rabattcodes auf einmal pro E-Mail Adresse reduzieren kann - das finde ich auch ganz interessant.
Sonst können manche Rabattcodes einfach immer wieder benutzt werden und das ist natürlich bei so kleinen Betrieben, wo eh alles sehr knapp kalkuliert ist, irgendwie schwierig. Das kann ich nur mit dem Advance-Plan reduzieren.”
Zum Thema Onlne-Shop bauen mit Squarespace habe ich auch noch ein cooles Video für dich:
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Gibt es irgendwelche Sachen bei Squarespace, die du besonders cool findest? Zum Beispiel Produkte im Shop einrichten - kommst du damit gut zurecht?
JULIA: “Ja, das geht wirklich leicht. Das mache ich dauernd, weil ich immer wieder Sets oder so Sachen anbiete.
Ich habe eigentlich recht oft kurz mal neue Produkte drin. Das heißt, es geht wirklich relativ leicht. Ich möchte auch nicht dauernd wen anfragen müssen. Ich habe jetzt zum Beispiel ein Zweier-Set drin - für Valentinstag oder für Ostern.
Das ist aber eigentlich nur so ein Nebending. Wenn ich da jetzt jedesmal für zahlen müsste, dass jemand anders zwei Tage etwas programmiert, das wird sich nicht rechnen.
Und das geht wirklich einfach, weil ich einfach ein Produkt kopiere und dann ändere ich einfach nur, was zu ändern ist. Und das geht relativ flott und einfach.
Also, da bin ich echt total zufrieden damit.”
Was machst du denn für dein Marketing? Wie baust du deine Sichtbarkeit aus?
JULIA: “Ich mache Google Ads. Also ich hab's immer wieder mal probiert und wieder bleiben lassen, dann wieder mal irgendwie einen Kurs gemacht und so weiter.
Momentan läuft's ganz gut mit Google Ads. Es kommt immer wieder was rein. Ja, also es kommt mehr rein als rausgeht. Da bin ich schon sehr stolz.
Und Facebook Ads mache ich auch immer wieder mal. Entweder wenn ich was Besonderes habe oder im Moment habe ich jetzt einfach nur so ganz latent mit zwei Euro am Tag eine Ad laufen. Da geht es um allgemeine Infos über die Stifte.
Das geht auch ganz gut, da kommt immer mal wieder ein bisschen was - ein Verkauf oder eben ein neuer Follower auf Instagram oder so. Das ist auch super, da freue ich mich auch total drüber.
Das auf jeden Fall und ansonsten gehe ich auch immer wieder auf Märkte. Ich habe zum Beispiel vor Weihnachten auf Handwerks-Kunstmärkten meine Produkte verkauft.
Und das ist auch super, weil da redet man wirklich mit den Leuten, erklärt ihnen, was dahinter steckt und die sehen auch, wer dahinter steckt. Da habe ich schon das Gefühl, dass das dann weiter getragen wird. Das ist auch keine schlechte Marketingidee.”
Voll gut, wenn die Leute das persönlich weiter empfehlen. Du hast ja auch einen Presse-Hintergrund. Bist du denn auch selbst PR-aktiv?
JULIA: “Ja, stimmt. Das mache ich wirklich - zumindest versuche ich es. Ich bin ja nur eine Person. Das heißt, ich mache diese ganzen Sachen selber. Daher denke ich, alles von dem, was ich mache, könnte man sicher besser und mehr machen, wenn man mehr als eine Person wäre.
Aber ich versuche wirklich relativ regelmäßig Presseaussendungen zu machen, wenn ich was Neues habe oder wenn ich ein Set habe. Oder jetzt habe ich zum Beispiel einfach etwas gemacht zum Thema Hautpflege im Winter.
Da habe ich mit einem Hautarzt ein Interview gemacht und das dann veröffentlicht und eben dazu mein Hautpflegestick, der mit Kälteschutz ist.
Das versuche ich wirklich relativ viel zu machen und es bleibt immer ein bisschen was hängen. Also es bringt schon was.
"Also, Presse ist extrem wichtig, aber es ist natürlich auch nicht immer einfach.”
Was sind deine Pläne für die Zukunft? Ich finde es immer ganz spannend, von Leuten zu hören, wo die Reise hingeht.
JULIA: “Ja, das ist immer so ein bisschen ein Abchecken oder Abstecken.
Auf jeden Fall ein neues Produkt. Das wird ein Deo, ein sehr, sehr tolles Deo. Das soll - ich würde es mir wünschen - im Juni auf dem Markt sein.
Wir werden sehen, wann es am Markt ist. Und damit auf jeden Fall auch wieder die Shops noch weiter ausbauen. Ich glaube, dass das wahnsinnig wichtig ist und dass da noch ganz viel Potenzial ist, auch gerade in Deutschland.
Auch in Österreich gibt es noch ganz viele Läden, die ich toll finde, wo ich mal vorbeischauen werde.
Du bewegst dich mit deinem Produkt-Thema auf einem absoluten Aufwärtstrend: Deine Produkte sind nachhaltig, sustainable, silikonfrei, vegan, natürlich, cruelty free und so weiter. Das checkt ja alle Boxen, die gerade den Leuten wichtiger werden (oder schon sind).
JULIA: ”Das war die Idee - das war das, was ich immer dahinter gesehen habe, wenn ich die neuen Produkte während meiner Beauty-Redakteur-Zeit gesehen habe, die gekommen sind.
Ja, ist alles schön und gut, ABER das muss das und das auch noch können und das muss wirklich eben trotz allem wirklich gut pflegen. Schon super, wenn es plastikfrei ist und super, wenn es vegan ist, aber es muss einfach wirklich gut sein und das muss alle Boxen ticken.”
Mega spannend. Von daher, weiterhin viel Erfolg, Julia!
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