Tue das nach deinem ersten Webdesign-Auftrag!

 
Erster Webdesign-Auftrag: Was du danach tun solltest!
 


In diesem Artikel möchte ich diese Webdesigner-Frage beantworten: 

Ich bin noch relativ neu, habe jetzt eine Startseite und die ersten Aufträge. Was würdest du als nächsten Schritt für mich raten?

Natürlich habe ich jetzt nicht so viel Kontext - deswegen könnte ich das natürlich ausführlicher, wenn ich diese persönlich beantworten würde. In meinem Onlinekurs Webdesigner Wunderland habe ich normalerweise viel mehr Kontext von den Teilnehmern, um die Frage zu beantworten. 

Daher wird auch viel “es kommt darauf an” enthalten sein, einfach weil die Hintergrundinformationen fehlen. 😉

Aber du erhältst von mir allgemeine Tipps, wenn du als Webdesigner gerade startest und die du super für dich persönlich umsetzen kannst!

Inhaltsverzeichnis:


    Wenn du dir dies lieber als Video anschauen möchtest, dann klicke auf das Video und los geht’s!


    Wie schnell musst du Geld verdienen?

    Also kommen wir zur ersten wichtigen Frage, die du dir stellen solltest, wenn du gerade startest: Was ist wichtig bei der Planung für dein Webdesign-Business?

    Ein wichtiger Anhaltspunkt für die Planung deines Webdesign-Business ist, wie schnell du Geld verdienen musst.

    Bist du sofort darauf angewiesen oder hast du noch Puffer?

    Deine Antwort auf diese Frage entscheidet, was du als nächstes tun musst.

    Hast du bereits ein Netzwerk?

    Kommen wir nun zum nächsten entscheidenden Punkt für deine Businessplanung.

    Es gibt Leute, die relativ neu starten, aber schon einen großen Bekanntenkreis und ein großes Netzwerk haben. Und das ist ein großer Vorteil.

    Denn, wenn das bei dir der Fall ist, kannst und solltest du deinen Bekannten natürlich mitteilen, dass du nun ein Webdesign-Business startest. Und so kommen relativ schnell Projekte rein.

    Stell dir also die Frage, wie sicher du dir bist, dass du ein Netzwerk hast, auf welches du zurückgreifen kannst.

    • Bist du in einem Gründernetzwerk

    • Oder in Fachkreisen unterwegs?

    Dann hast du meistens eine bessere Chance als jemand, der da gar nicht drin ist.

    Und wenn du dir diese beiden Sachen (Geld verdienen und Netzwerk) zusammen anschaust, dann gibt es verschiedene Situationen, die du dir angucken solltest.

    #1 Deine Website ist zweitrangig

    Normalerweise rate ich, dass man mit seiner eigenen Website im ersten Schritt gar nicht so krass unterwegs ist.

    Das heißt, du musst dich am Anfang nicht so verkünsteln. Ja, obwohl du Webdesigner bist! Wirklich. Das meine ich genau so.

    Mein Take: Baue zunächst eine eher einfachere Startseite mit ein oder zwei Portfolios.

    Und begib dich mit dieser auf die Suche nach deinen ersten Kunden.

    Deine Website muss nicht perfekt und die krasseste sein, bevor du überhaupt Kunden gewinnen kannst!

    Die meisten Webdesigner denken, ihr 100% sei auch das 100%-Empfinden der Kunden. Normalerweise ist aber das, was du als 80% perfekt ansiehst, für die Kunden schon 150%. 😅

    #2 Für Bekannte arbeiten

    Es gibt auch einige Leute, die Kunden finden, ohne etwas gemacht zu haben. Die fallen quasi vom Himmel, weil Leute hören, “ooooh, sie oder er macht jetzt Websites, wie praktisch!!”

    Und dabei stellt sich die Frage: Sollte man für Bekannte arbeiten?

    Um dies zu beantworten, frag dich, wie schnell du deinen ersten Auftrag und die Ergebnisse für dich brauchst.

    Meine persönliche Empfehlung: Arbeite nicht kostenlos

    Oft ist das Problem, wenn du für Bekannte arbeitest, dass es kostenlos ist… und du am Ende des Tages keine echte Kundenerfahrung gemacht hast.

    Daher ist meine Empfehlung, wenn du mit einem Webdesign-Business starten möchtest, dass du echte Kundenerfahrungen sammelst.

    Und das bedeutet, dass ich persönlich ein Fan davon bin, Geld zu verlangen und die Aufträge NICHT GRATIS zu machen oder irgendwelche Tausch-Deals (auch Barter-Deals) zu vereinbaren.

    Das sendet nicht nur dir das Signal, dass du ein Business hast, sondern auch der anderen Person. Wenn du Geld verlangst, zeugt dies von

    • Professionalität,

    • Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein,

    • Wertorientierung

    FAQ: Aber hey, es sagen ganz viele Leute, dass ich kostenlos arbeiten soll, um Testimonials zu bekommen!

    Ja, stimmt. Die bekommst du aber auch von Bezahlkunden. Und meist sind die Projekte, die du gratis machst, ohnehin nicht die besten. Dazu schreibe ich gleich auch noch mehr bei Punkt drei. 👇

    Vergünstigungen anbieten

    Du kannst am Anfang natürlich bessere Preise anbieten. Das ist gar kein Problem und das habe ich genauso gemacht.

    Nach dem Motto: “Hey, ich baue gerade mein Portfolio auf. Du bekommst einen Sonderpreis.

    Ich würde dir auch empfehlen, dass du direkt ansprichst, dass du dieses Projekt gerne als Testimonial verwenden möchtest, um dein Portfolio zu erweitern.

    Die Zusammenarbeit ist wirklich eine GANZ andere, wenn dich jemand für deine Arbeit bezahlt. Und auch, wenn es nicht der Preis ist, den du dir für die Zukunft vorstellst.

    Denn wenn du jemandem einen Gefallen tust (aka. kostenlos arbeitest), hast du nichts “in der Hand” und das gesamte Projekt kann sich ewig hinziehen und endet oft unangenehm…

    Es gibt einige Leute, die ich kenne und die sich mit Freunden “zerstritten” haben - oder sich zumindest nicht mehr mögen - weil die Erwartungshaltungen zu weit auseinander gingen.

    Deswegen ist Geld für deine Arbeit zu verlangen ein Vorteil, wenn du etwas vorweisen kannst (also bereits ein Portfolio hast). Und damit kommen wir zum nächsten Punkt.


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    #3 Projekte vorweisen

    Jetzt fragst du dich bestimmt: Aber wenn ich ganz am Anfang stehe, dann kann ich doch noch keine Projekte vorweisen?!

    Das stimmt nur halb. 😉

    Fantasieprojekte

    Ich persönlich habe es so gemacht, dass ich eine Website für mein Webdesign-Business erstellt habe, die relativ einfach war. 

    Zusätzlich habe ich Fantasieprojekte erstellt. Ich habe eine Website und eine Coming-Soon-Seite für mein Portfolio gebaut, ohne dass ein echter Kunde mich beauftragt hatte.

    Und mit diesen Fantasieprojekten bin ich rausgegangen und habe Kunden gefunden.

    Meine Kunden habe ich sehr strategisch ausgesucht und mich so von Kunde zu Kunde gehangelt.

    Am Anfang habe ich viel zu viel Arbeit für viel zu wenig Geld gemacht, wenn es sich um super Projekte handelte. 

    Der Hintergrund war, dass ich bei diesen Projekten meine Design-Skills präsentieren konnte. Und diese Projekte habe ich dann als Testimonial für mein Portfolio genutzt.

    So konnte ich mein Portfolio und meine Kenntnisse ausbauen. Und letztlich auch die Gagen.

    MEIN GANZ KLARER TIPP: Warte nicht, bis du 1000 Testimonials hast. Ein bis zwei Testimonials von echten Kundenprojekten oder Fantasieprojekten reichen vollkommen aus!

    Artikeltipp: So baust du dein Portfolio strategisch auf

    Du musst nicht kostenlos arbeiten

    “Echte” Kunden - vor allem im “Niedrigpreissegment” lassen sich oft nicht machen, was du kannst, und am Ende hast du ein gratis Projekt, bei dem das Ergebnis aber nicht das allertollste Portfolio-Ding ist.

    Passiert tatsächlich ständig.

    Und deswegen musst du meiner Meinung nach auch nicht kostenlos für jemanden arbeiten!

    Wenn du kostenlos arbeiten möchtest, dann mach ein Fantasieprojekt. 😉 Und in dieses packst du dann all deine Design Skills.

    Denn wenn du kostenlos für jemand anderen arbeitest, haben die Kunden ihre Begrenzungen, Meinungen und und und - sie verlangsamen dich, sie verlangen kein Geld UND du erhältst nicht das beste Portfolio!

    Super viele Nachteile, wenn du mich fragst.

    Und was du unbedingt berücksichtigen solltest: Dein Fantasieprojekt sollte zu deiner Zielgruppe passen. Wenn du beispielsweise Interior Designer ansprechen möchtest, solltest du eine Website für eben diese Zielgruppe bauen.

    #4 Kundenerfahrungen mit echten Kunden sammeln

    Mein Tipp: Sammel so schnell wie möglich die ersten Kundenerfahrungen mit echten Kunden!

    Und das auch, wenn es zunächst unterbezahlt ist.

    Warum?

    Durch echte Kundenerfahrungen bekommst du ein Gefühl dafür, wie das Webdesign-Business und die damit einhergehenden Prozesse ablaufen.

    Wichtig dabei sind: Echte Kundenerfahrungen mit echtem Geld und einem echten Projekt!

    Das ist das einzige, was dir nachhaltig etwas bringt.

    Wenn du keine Kunden für dich gewinnen kannst, liegst es sehr selten an deiner Website. Versteh mich nicht falsch, natürlich ist besonders als Webdesigner deine Website dein Aushängeschild. 😉 

    Angst vor der Akquise

    Aber ganz oft steckt eher die Angst vor der Akquise und nicht deine Skills hinter dem Kundenmangel.

    Ich kenne viele Designer, die viel krassere Sachen machen als ich und sich beschweren, dass sie nicht ausgebucht sind. 

    Das heißt, dass das Design allein nicht das Verkaufsargument ist. Oft ist auch entscheidend, dass du bei dem richtigen Kunden zur richtigen Zeit UND sehr gut in deinem Business bist.

    Aber du musst nicht der Beste sein!

    Du bist für deine Kunden genug

    Ich sage das wirklich oft, weil es für ästhetische Menschen schwierig ist, das zu verinnerlichen. Aber es wird wirklich unterschätzt: Ein Durchschnittskunde braucht nicht die krasseste Website.

    Du denkst das wahrscheinlich, wenn du in der Designer-Bubble unterwegs bist und siehst, welche Skills die anderen haben. Aber die meisten Kunden brauchen diese Extra-Skills gar nicht. Für sie reichen die "einfachen" Sachen aus.

    Das heißt NICHT, dass du nicht besser werden solltest und deine Skills erweitern solltest. 

    Es heißt nur, dass der Anspruch, den du an dich selber hast, normalerweise nie der Anspruch ist, den die Kunden an dich haben.

    Vor allem am Anfang musst du einen Schritt weit von deinem Perfektionismus loslassen und … Kunden sammeln!


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    #5 Marketing als Webdesigner

    Hand aufs Herz, wie gerne machst du Marketing?

    Wahrscheinlich nicht so gerne, oder?

    Die meisten Designer beschäftigen sich nicht so gerne mit Marketing, obwohl es sehr wichtig für ihr Webdesign-Business ist.

    Mit den richtigen Marketingmaßnahmen stellst du sicher, dass du als Designer an die richtigen Kunden gerätst.

    Kleiner Tipp: In meinem riesengroßen Kurs Webdesigner Wunderland beschäftigen wir uns sehr stark mit den Themen Marketing, Prozesse und damit, was hinter dem Business steht. Hier lernst du viel darüber, was neben dem Designen noch wichtig für dein Webdesign-Business ist.

    Marketing, Portfolio und Website

    Für dein Business ist das Marketing der erste Schritt, dein Portfolio und deine Website ziehen nach.

    Das Marketing sollte deinem Portfolio und deiner Website voraus sein, weil dies die Garantie für zukünftiges Geld ist.

    Natürlich sollte dein Portfolio zu deinem Marketing passen. Du sollst ja keine leeren Versprechen geben. 😉

    Aber die meisten machen den Fehler, dass sie das Marketing vernachlässigen, wenn sie Aufträge haben. Sie konzentrieren sich dann nur noch auf ihre Projekte.

    Ich würde nach eigener Erfahrung und der meiner Kunden aber ganz klar empfehlen: Bau dein Marketing auf, wenn du Aufträge und Geld hast!

    Die meisten gehen auf Kundensuche, wenn sie keine Aufträge und kein Geld mehr haben - und dann wird es cringe, weil sie den Leuten hinterherlaufen… Und dazu solltest du es gar nicht erst kommen lassen.

    Kundenakquise

    Wie gesagt ist die Angst vor der Kundenakquise oft das, was einen abhält, wirklich weiter zu machen.

    Falls es dich auch betrifft, dann solltest du dir unbedingt diese Artikel durchlesen: Wie du als neuer Webdesigner Kunden gewinnst und wie du als fortgeschrittener Designer Kunden gewinnst!

    Falls du noch Fragen hast, schreib mir gerne. Ich freue mich auf deine Nachricht!

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    Das kannst du tun, wenn dein Kunde den Design-Prozess verzögert!