Website erstellen mit Showit: Das kann der Website-Baukasten für Kreative
Ich prophezeie hiermit: Showit wird im DACH-Raum ganz groß werden!
Und ich glaube, dass die Zielgruppe Unternehmer, Kreative, Blogger, Coaches, Online-Berater und kreative Dienstleister sich in den nächsten Jahren regelrecht auf genau diese zwei Website-Tools stürzen wird: Showit und Squarespace.
Diese beiden Tools sehe ich persönlich als die beste Wahl in puncto Design an - also wenn du eine Nicht-Wordpress-Website willst (mehr dazu unten!), die super fancy aussieht und die du leicht selbst pflegen kannst.
→ Artikeltipp: Showit vs. Squarespace - Was soll ich nehmen?
Bekanntermaßen bin ich selbst auf Squarespace spezialisiert.
Aber wenn mich jemand in den letzten beiden Jahren gefragt hat: “Was würdest du machen, wenn es Squarespace nicht mehr gäbe?” - dann meinte ich immer: “Ich würde mir Showit angucken.”
Showit-Websites sind meistens üppig, wohldesignt, sehen fancy aus - und das Website-Tool verspricht, dass du wirklich ALLES ändern und frei per Drag-and-Drop hin und her schieben kannst. Vor allem auch mobil.
Also dachte ich mir: Ich will Showit seit Jahren testen, warum mache ich das nicht einfach mal?
Also, zack, angemeldet und meine erste Showit-Website erstellt.
Denn: Wenn man sich in den Basics von guten Websites auskennt, behaupte ich, kann man sich bei vielen Tools gut einlernen. Gesagt, getan.
In diesem Artikel erfährst du:
was das Website-Tool Showit für einen Hintergrund hat,
zu wem es besonders gut passt (und warum!),
wie einfach es für Anfänger und Fortgeschrittene zu bedienen ist,
wie ich selbst eine neue Website damit gebaut habe und welche Funktionen es dazu gibt, und
was mein Testbericht für ein Fazit hat - also meine persönliche Meinung (direkt wie immer) 😊
Legen wir los!
Inhaltsverzeichnis:
Showit: Woher das Tool kommt und wie lange es das schon gibt
Showit ist ein Unternehmen aus Arizona in den USA, das es schon seit 2006 gibt.
Obwohl Showit im deutschsprachigen Raum noch super unbekannt ist, gibt es das Ganze also schon viele Jahre.
Ursprünglich war der Website-Builder für Freelancer und Selbstständige im Fotografiebereich gemacht, das war also von Anfang an der USP von Showit. Inzwischen branden sie sich aber als super Lösung für alle möglichen kreativen Berufe.
Showit gibt es also in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Zeit nur auf Englisch. Die Vermutung liegt nahe, dass sich das irgendwann ändert.
Apropos Team: Showit arbeitet in all seiner Kommunikation sehr heftig mit GIFs und Emojis - ist mir super sympathisch 😊
Die Funktionen von Showit
#1 Drag-and-Drop Funktion
Verrückte Sache, wenn man andere Website-Tools gewohnt ist: Bei Showit kannst du tatsächlich so gut wie alles wild durcheinander ziehen und quasi alles ändern.
Du brauchst also überhaupt kein Coden, alles kann durch Ziehen und Klicken angepasst werden.
#2 Schrift-Auswahl? Gibt es! Nämlich 952 verschiedene kostenfreie Google Fonts
Wenn du jemand bist, zu dessen Glück es eine große Auswahl an Schriften braucht, dann ist Showit auf jeden Fall eine super Sache: Es stehen nämlich massig Google Fonts zur Verfügung.
Auch eigene Fonts kannst du recht einfach hochladen, sodass du dein Branding, falls du schon eins hast, überall anwenden kannst.
#3 Bilder optimieren
Sehr, sehr praktische Sache: Die Bildgröße wird automatisch von Showit optimiert; ansonsten können Bilder durch klicken oder ziehen angepasst und positioniert werden.
Bei der Bilderanordnung ist es tatsächlich crazy zu sehen, wie viel Freiheit du hast. Wenn du wie ich einen an Rastern angeordneten Baukasten wie Squarespace benutzt, dann ist das eine ziemlich revolutionäre Sache. 🤩
Allerdings: Es besteht eindeutig die Gefahr der Überforderung und des Überfrachtens. Vor allem, wenn du kein Designer bist.
#4 Click Actions
Ein ziemlich nettes Feature bei Showit sind die Klickaktionen - also was alles passieren kann, wenn man auf ein Objekt klickt.
Formen, Symbole, Textfelder, Bilder, Seiten oder bestimmte Bereiche können klickbar gemacht werden, sodass du pro Element genau überlegen kannst, was danach kommt.
#5 Showit hostet die Website für dich
Du musst dich nicht um dein eigenes Hosting kümmern, denn Hosting ist bei Showit im monatlichen Service enthalten.
Showit unterstützt dich außerdem beim Einrichten, wenn du das brauchst.
#6 Integrierte SEO-Tools
Zu allen Seiten kannst du recht schnell Basic-SEO-Dinge wie deine Metabeschreibungen, Seitentitel, Alt-Texte hinzufügen.
Aaaber: Für einen Blog - das wahre SEO-Powertool - brauchst du WordPress (siehe unten). Für mich persönlich ein gewaltiges Minus. Denn ich mag WordPress einfach in der Anwendung nicht so gerne. Ich weiß, es kann alles, aber ich finde es einfach nicht nett zu bedienen.
#7 Side-by-Side Editor für mobile Ansicht
Im Editor kannst du nebeneinander deine Smartphone-Ansicht und die am Desktop bearbeiten. Bedeutet: Du musst zweimal designen, denn da passiert nichts automatisch.
Deine mobile Ansicht kann also individuell geändert und angepasst werden. Dinge können ausgeblendet oder anders dargestellt werden, gleichzeitig an dem Desktop-Design und dem Design für die mobile Ansicht bearbeiten.
Du kannst überlegen, jedes einzelne Element umzudesignen und anzupassen - oder aber nur für Mobil oder Desktop sichtbar machen. Du kannst dich also komplett verkünsteln!
#8 Kundensupport
Als Kunde bekommst du schnelle und persönliche Antworten direkt vom Showit Team aus Arizona. Außerdem - super cool - gibt es das Angebot, dass du deinen Blog kostenfrei zu Showit migrieren lassen kannst.
Ich hatte selbst bisher keine Hilfe gebraucht, aber die englischsprachige Welt überschlägt sich geradezu vor Lob über Showits Support. Ich gehe deswegen davon aus, dass das Team wirklich so cool und nett und genial ist, wie alle sagen. 😊
#9 Blog-Integration mit WordPress
WordPress musst du verwenden, wenn du einen Blog auf deiner Website mit Showit haben willst. Und weil ich das so ungefähr JEDEM empfehle, ist das die Ansage: Für Showit brauchst du WordPress. Was für mich persönlich tatsächlich ein Ausschlusskriterium ist. Ich will das nämlich einfach nicht…
Wenn du dich dafür entscheidest, kannst du praktischerweise aber Plugins von Wordpress nutzen, beispielsweise das Yoast Plugin für SEO-Performance.
Wenn du dann deinen Blog bestückst, werden die Texte und Bilder über die WordPress-Plattform eingegeben. Das Ganze ist also eine Kooperation zwischen Showit und WordPress.
#10 Site Canvases: Website-weite Änderungen
Es gibt die Funktion, einzelne Seiten zu ändern. Und es gibt Site Canvases, die quasi “zentral bearbeitet” werden.
Dann können sie auf allen Seiten gleich erscheinen. Und wenn sie auf einer Seite bearbeitet werden, werden sie auch auf anderen geupdated.
Solche Canvases sind beispielsweise Headers, Footers (also die Fußleiste ), mobile Navigation, Freebies oder auch Opt-ins.
Alle Bereiche, die auf mehreren Seiten eingesetzt werden können, kannst du also darüber zentral ändern und sparst dir die doppelte Arbeit.
#11 Weitere interessante Sachen
Der Showit-Editor funktioniert bei Firefox nicht, du brauchst also den Chrome-Browser. Das fand ich interessant, weil ich das noch bei keinem anderen Website-Tool gesehen hatte.
Wie sieht die Oberfläche von Showit aus?
Showit erinnert insgesamt ein bisschen an die Adobe-Programme, wie ich finde.
Wenn du als Designer arbeitest, bist du meiner Meinung nach relativ schnell “drin”, aber es ist nicht ganz intuitiv, sich zurecht zu finden.
Wo andere Tools eher “sleek” unterwegs sind, gibt es bei Showit richtig viele Funktionen zu entdecken. Ich habe am Anfang erstmal aaalles angeguckt. Und kann dir sagen: Es gibt wirklich viel!
Warum legt Showit so viel Wert auf die mobile Ansicht?
Du hast schon gemerkt: Wenn man die mobile Website GESONDERT designen muss, dann steckt da ganz schön viel Arbeit drin.
Das bedeutet: Du musst im Prinzip zwei Websites designen, nämlich deine mobile Website und die für den Desktop.
Das eröffnet dir natürlich coole Möglichkeiten, weil du deine mobile Seiten ganz anders machen kannst, es ist aber auch viel Aufwand.
Warum du das auf jeden Fall machen solltest? Weil mobiler Traffic immer wichtiger wird und immer mehr Suchanfragen über Smartphones und Co. kommen.
Gerade wenn Leute über soziale Medien auf die Website kommen, ist eine gute Mobile Ansicht entscheidend. Das macht Showit mit dieser Funktion sehr cool möglich.
Der Unterschied von Showit zu Squarespace
Es gibt so viele Unterschiede, dass ich zu diesem Thema einen eigenen Artikel geschrieben habe. Hier aber zur Kurzform:
Squarespace arbeitet in Rastern, deswegen ist das Design nicht 100% freestyle wie bei Showit. Das hat Vorteile (wenn du dich nicht mit Design auskennst, kannst du eigentlich nichts Hässliches machen), hat aber den Nachteil, dass du dann nicht zu 100% frei bist.
Squarespace designt deine mobile Version direkt mit, du bist also normalerweise deutlich schneller. Allerdings hast du ohne ein bisschen CSS nicht ganz so viele Möglichkeiten, das für dich zu personalisieren. Braucht man aber meist ohnehin nicht.
Squarepace ist wirklich Alles-in-einem, bei Showit musst du zusätzlich noch WordPress und Plugins verwenden. Und bei Ecommerce außerdem weitere Tools. Bei Squarespace dagegen kannst du wirklich alles in einem Tool haben.
Falls du dich für die ausführliche Version interessierst, lies hier mehr zu den Unterschieden von Squarespace zu Showit.
Was gibt es für Website-Templates bei Showit?
Die kurze Antwort: Richtig viele!
Du kannst entweder mit Showits wenigen vorgebauten gratis Templates loslegen, oder aber extern suchen.
Es gibt, vor allem im englischsprachigen Raum, eine riesige Community, die Showit-Templates designt. Dort liegen die Preise bei ein paar Hundert Dollars aufwärts pro Templates.
Für wen ist Showit das Richtige?
Showit ist vor allem das Richtige für dich, wenn du maximalen Freiraum in deinem Design möchtest.
Also sprich: Du weißt genau, an welchem Zentimeter was sein soll und willst maximale Freiheit dabei haben, deine Website GENAU SO aufzubauen.
Wenn du kein Designer bist, würde ich dir zu einem vordesignten Showit-Template raten (davon werden online richtig viele verkauft), denn sonst tust du dir vermutlich keinen Gefallen.
Aber auch als Webdesigner kann es sich lohnen, Showit zu lernen, um es zu deinen Services mit dazu zu nehmen.
Ich selbst habe das folgende Fazit: Es ist nett, alles ändern zu können. Aber ich glaube, dass das bei der Mehrzahl der Leute zu nicht-professionellen Designs, Überfrachtung und laaaangen Designzeiträumen führen könnte. Deswegen ist Showit ohne Template wohl am besten für Leute mit richtig guten Design-Skills geeignet.
Diese Artikel könnten ebenfalls interessant für dich sein:
