Wieso Listicles auch auf deine Website gehören

 
Wie Listicles deiner Website helfen
 

Listicles tauchen seit ein paar Jahren überall auf - in Zeitschriften, auf Websites und in Blogs.

Allerdings ist das ein Wort, das viele noch nie gehört haben. Deswegen stellt sich dir sicherlich die Frage, was das überhaupt bedeutet.

Inhaltsverzeichnis:

    Was ist ein Listicle?

    Falls du öfters auf Youtube, Pinterest oder Facebook unterwegs bist - oder aber beim Frisör manchmal ein paar Zeitschriften durchblätterst, hast du sie schon gesehen: Listicles.

    Listicles sind Artikel, die nur aus Listen bestehen und deswegen einfach zu lesen sind. Beispiele dafür sind:

    Das Wort Listicle ist eine Mischung aus dem englischen “article” und “list”.


    Wieso sind Listicles so im Trend?

    Sehr gute Frage.

    Das Zukunftsinstitut hat im Jahr 2014 eine Antwort geliefert, und die lautet: “(...) der digitale Raum ist eine beängstigende Welt und braucht Strukturbildung.”

    Und Listen sind nun mal ein perfektes Mittel, um in unterschiedlichsten Bereichen Ordnung zu schaffen.

    An anderer Stelle heißt es im selben Artikel: “Da unser menschliches Hirn massiv auf die Erkennung (von Mustern) ausgerichtet ist, funktionieren Listen medial mit tödlicher Sicherheit, auch wenn sie den größten Unsinn strukturieren.”

    Ob Unsinn oder nicht, ein Listicle macht es dir möglich, Sachen und Themen zu ordnen, die sonst schwierig unter einen Hut zu bekommen wären

    Forbes DACH bringt zum Beispiel seit 2017 jedes Jahr eine 30 unter 30 Liste heraus, auf der “junge Pioniere” geführt werden. “Was sie alle verbindet: Sie verändern mit ihrem Tun die Welt.”

    Hier zeigt sich auch noch mal der Vorteil einer Liste: Es wäre ziemlich schwierig, eine solche Auswahl in einem Text in einen Zusammenhang zu bringen

    Die Beliebtheit der Listicles wurde auch dadurch befeuert, dass Seiten wie Buzzfeed dem Listen-Format noch mal einen besonderen Hype verschafft haben.



    Listicles im Blog

    Auch in meinem Blog hatte ich von Anfang an Listicles. So sah er vor Jahren mal aus 😊

    7 Gründe, warum Listicles funktionieren

    #1 Listicles machen das Lesen einfach

    Es ist einfach leichter, eine Liste zu lesen, als sich wirklich in einen langen Text zu vertiefen. Man kann leichter hüpfen und auch zwischen den Punkten scannen.

    Je mehr Absätze und je mehr freier Raum, desto leichter ist es, den Text zu lesen.


    #2 Listen und die digitale Welt sind das perfekte Match

    Alle, die bei der Arbeit am Desktop oder auf dem Smartphone mobil Texte lesen, werden unterbrochen. Ständig. Inmitten all dieser Unterbrechungen ist es leichter, eine Liste weiterzulesen als einen zusammenhängenden Text. 

    Ein Listicle ist deswegen eine angenehm leichte (manche würden auch sagen: seichte) Form der Informationsaufbereitung. 

    Ich finde: Seicht muss überhaupt nicht sein. Ein Artikel wie “7 Mythen über Squarespace” hat durchaus seine Existenzberechtigung. Oft möchte man nur einen direkten Überblick zu den einzelnen Punkten. Denjenigen, der einen interessiert, kann man dann ausführlicher lesen. 


    #3 Listicles machen klare Ansagen (und erfüllen deine Erwartungen)

    Auch noch ein wichtiger psychologischer Faktor: Du weißt immer, wie viele Punkte noch übrig sind. Die Zahlen wirken quasi für ein “So weit sind Sie schon”-Balken - und du weißt immer, wie viel du noch zu lesen hast.

    Außerdem wird im Titel meist sofort klar, worauf das Ganze hinausgeht. Die Erwartungen sind also von Anfang an klar. Spezielle Titel wie “11 ausgefallene Namen für deinen Goldfisch” machen daneben auch direkt neugierig.


    #4 Listicles funktionieren super mit Bildern

    Egal, ob auf einer Website oder in einer Zeitschrift: Wo Listen sind, kann man auch super Bilder platzieren. 

    Listicles sind nämlich nicht nur wunderschön einfach zu lesen, sondern auch super mit Bildern zu versehen - vor allem auf Websites. 

    Auf Websites kannst du übrigens oft auch Listen als “Spalten” in die Breite gehend sehen - zum Beispiel in Form dreier Punkte mit Icons


    #5 Google liebt Listen-Blogposts

    In einem Gastpost für Hubspot schreibt Neil Patel (der übrigens auch hinter dem gratis Suchmaschinen-Tool Ubersuggest steht) darüber, dass Google Listen-Blogposts liebt.

    Unten gehe ich übrigens auch auf Ideen für Listicles ein, wenn du keinen Blog hast. Das musst du nämlich nicht, um sie für deine Website zu nutzen!


    #6 Nummern + Zwischenüberschriften wirken Wunder

    Ist dir aufgefallen, dass die Nummerierung der kleinen Überschriften hier irgendwie beruhigt? Durch das Zählen kommt eine Klarheit in den Text, die wir Menschen lieben. 

    Gleichzeitig sorgen die Zwischenüberschriften in deinem Blogpost oder Artikel für Elemente der Entdeckung, sodass du außergewöhnliche Worte oder witzige Fakten sehr gut einbauen kannst.

    Viele Leute scrollen gerne den ganzen Artikel hinunter, um zu sehen, welche Überschriften sich unten noch so “verbergen”.


    #7 Du kannst die Zahlen strategisch für dich nutzen

    Gibt es eine perfekte Anzahl von Punkten für deinen Listen-Post, fragst du dich? Ja, die gibt es!

    Am besten ist es, in Listicles ungerade Zahlen zu verwenden. In diesem Artikel auf Medium kannst du mehr darüber lesen, warum das so ist und welche psychologischen Hintergründe das hat. In einem Test performte übrigens die Zahl 25 am besten. 


    Listicles: Die perfekten Inhalte für deine Website


    Sind Listen nicht nur was für Blogger?

    Einfache Antwort: Nein! Es gibt viele Möglichkeiten, Listicles zu verwenden. 

    Wenn du also keinen Blog hast, sondern nur eine Website für dich oder dein Unternehmen, kannst du einfache Seiten erstellen, auf denen du Text in Listenform einbaust.

    Aber wo wir schon vom Bloggen reden: Wenn du deinen Expertenstatus festigen und Gastartikel schreiben möchtest, sind Listicles sehr beliebte Formate.

    Google mag es seeehr gerne, wenn du Listicles in Frage-und-Antwort-Form aufbaust. Wenn du gut bist, schaffst du es sogar in die direkten Antwort-Kästchen (“Snippets”) von Google.

    Alles in allem sind Artikel in Form von Listen Gold wert für deine Suchmaschinenoptimierung. Lies mehr dazu in meinem SEO-Guide für Vielbeschäftigte (kommt Ende des Monats hier im Blog). 


    13 Ideen für Mini-Listicles auf deiner Website


    Auf deiner “Über mich”-Seite

    • “3 Dinge, die du noch nicht über mich wusstest”

    • Für Berater: “5 konventionelle Annahmen, die ich nicht vertrete” (zeigt, wofür du stehst)

    • Für Dienstleister: “Was unseren Prozess anders macht”


    Auf deiner Startseite

    • Kundenliste (Auszug, Referenzen) und wie du ihnen geholfen hast

    • “In X Schritten zum Erfolg” + Kurze Auflistung deines Angebots


    Auf der Services-Seite

    • Typische Problem-Symptome deines potenziellen Kunden und wie du helfen kannst

    • Vorher-Nachher Liste zu deinen Services

    • 7 Gute Gründe, mit dir zu arbeiten

    Auf Affiliate-Seiten (= auf denen du Produkte promotest)

    • 21 Tools, die ich für mein Unternehmen verwende

    • 9 Bücher, die Ihnen zu Thema XY weiterhelfen werden

    Verwandter Artikel: So baust du Affiliatelinks elegant auf deiner Squarespace-Website ein


    Sind Listicles nicht langsam out?

    Nein. Zumindest nicht auf absehbare Zeit. Die Menschen haben schon immer Listen geliebt - und werden es auch weiter tun. 

    Falls du dich für die Popularität von Listen interessierst, lies dieses Interview von Spiegel mit Umberto Eco über Listen. Eco hat übrigens auch dieses Buch über Listen*geschrieben. 

    Ob es nun To Do’s sind oder Listicles - sie sind gekommen um zu bleiben.


    Viel Spaß beim Schreiben deiner Listicles!


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