Scanner-Persönlichkeit - alles, was du wissen musst

 
scanner-persoenlichkeit
 

Stell dir vor, du bist ein Kind und betrittst durch eine riesige bunte Tür den Eingang zu einem Süßigkeitenladen. Überall stehen die besten, buntesten und leckersten Süßigkeiten und du bist ganz überwältigt von der Auswahl. Langsam beginnst du dich durch die Probierteller durch zu essen und während du noch an einem Schokoriegel kaust, fällt dir schon das Fruchtgummi ins Auge. Als du danach greifst, siehst du daneben die glitzernden Zuckerstangen. 🍭🍬🍫

Kannst du diese Überforderungen und gleichzeitige Aufregung fühlen? 

So ungefähr geht es dir, wenn du eine Scanner-Persönlichkeit bist. Nur eben nicht (ausschließlich) auf Süßigkeiten bezogen - sondern auf dein Leben.

Egal ob im Business, bei der Entscheidung, was du genau machen willst und wie du dich positionierst, oder im Privaten, wenn du deinen Hobbies nachgeht - dir fallen ständig unzählige interessante Möglichkeiten ein, die du soo gerne ausprobieren würdest.

À la: “Oh, das sieht aber auch interessant aus!” und “Das wäre auch was für mich!”

Gefühlt könntest du jede Woche etwas Neues anfangen und du interessiert dich für tausende Sachen. Für eine Sache entscheiden? Unmöglich!

Damit bist du nicht allein.

Es gibt mit der Scanner-Persönlichkeit sogar eine richtige Bezeichnung dafür, dass du dich oft wie ein Kind im Süßigkeitenladen fühlst.

Gut, dass du das jetzt weißt. Du bist jetzt im Vorteil und kannst mit dieser Eigenschaft arbeiten, statt dagegen. Deshalb gucken wir uns in diesem Artikel an, was das eigentlich ganz genau bedeutet. Da gibt es ziemlich viel zu entdecken! Und natürlich bekommst du super Tipps, wie du als Scanner den Überblick behältst. 👀

Inhaltsverzeichnis:

    Vielbegabt?: Woran erkenne ich, ob ich eine Scanner-Persönlichkeit bin?

    Bist du ein Tausendsassa, bist du ganz zufällig allen deinen Interessen fürs Leben gleichzeitig begegnet - oder doch eine Scanner-Persönlichkeit?

    Um herauszufinden, ob du wirklich eine Scanner-Persönlichkeit bist, kannst du auf diese Merkmale achten:

    Das erste Merkmal liegt irgendwie auf der Hand: Als Scanner hast du oft eine riesige Neugierde auf verschiedene Themen und Fachgebiete. Wenn dir was Interessantes über den Weg läuft, kannst du dich schnell für neue Themen begeistern und auch kontinuierlich Lust haben, immer mehr dazu zu lernen.

    Aber das kann auch zum nächsten Merkmal führen: Schwierigkeiten bei der Fokussierung. Wenn du alles und jeden interessant findest und ausprobieren möchtest, dann bleiben angefangene Projekte häufiger mal liegen und werden nicht zu Ende gebracht. Auch deine Konzentration auf eine Sache könnte herausfordernd sein. 

    Vielleicht sitzt du so wie ich an einem Blogartikel über Scanner-Persönlichkeiten, dann kommt dir ein Gedanke zu den neuen Schriftarten auf Creative Market, durch die du letztens gestöbert bist aber ein neues Buch zu SEO klingt auch interessant und es gibt sooo viele spannende Gäste, die in den Podcast eingeladen werden könnten. Du merkst schon: “Mit dem Blogartikel komme ich so nicht wirklich weiter.”

    Als Scanner gehst du manchmal (oder öfter) mehrere Projekte gleichzeitig an oder “springst” zwischen verschiedenen Aufgaben und To-Dos hin und her.

    Artikeltipp: Flatterhaftigkeit als Webdesigner

    Das macht Scanner-Persönlichkeiten aus

    Das können die nächsten zwei Merkmale allerdings auch wieder wettmachen.

    Scanner sind nämlich oft ziiiemlich kreativ und haben Spaß daran, verschiedene Ideen und Perspektiven zu kombinieren. Super Eigenschaft, um kreative neue Lösungswege zu finden, oder nicht? 

    Und: Da du dich als Scanner für so viele Dinge interessiert, kannst du dabei möglicherweise auch auf dein Wissen aus den verschiedensten Bereichen zurückgreifen.

    Sollte das nicht reichen, auch kein Problem: Durch dein Interesse und deine Neugierde kannst du dich als Scanner oft auch richtig schnell in neue Themen einarbeiten und deine Fähigkeiten entwickeln.

    Was auch oft bei Scannern auffällt, sind die ungewöhnlichen Karrierewege. Da sieht kaum ein Lebenslauf einfach linear aus. Ist ja auch klar - wenn du viele Interessen hast und alles ausprobieren willst, fällt es dir schwer, 45 Jahre im immer gleichen Job zu verbringen.

    Das wäre für mich auch der absolute Horror!

    So kann dein Lebenslauf als Scanner so aussehen, als würden deine verschiedenen Tätigkeiten oder Karrieren nicht zusammenpassen. Dabei hast du dir einfach breite Kenntnisse und Fähigkeiten angeeignet. (Was besonders im Business suuuper vorteilhaft ist!)

    Übrigens: Die sogenannte “Scanner-Persönlichkeit” ist keine feste Kategorisierung, kein Krankheitsbild oder Ähnliches. Sondern eher ein Konzept und eine Bezeichnung für Menschen, die einfach super viele unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten haben.

    Die verschiedenen Scanner-Typen

    Scanner ist nicht gleich Scanner. ☝️

    So wie jeder Mensch einzigartig ist, so individuell kann deine Scanner-Persönlichkeit sein. Dabei ist das Ganze nicht starr, Muster überschneiden sich und kommen in allen möglichen Variationen zusammen, wie bunt gemischte Süßigkeitentüten eben!

    Und: Je nachdem, wen man fragt, gibt es unterschiedliche Ansätze und Beschreibungen der verschiedenen Typen von Scanner-Persönlichkeiten.

    Oft kann man aber zwischen diesen Typen unterscheiden:

    • Scanner, die eine ganze Reihe von Interessen haben und dann phasenweise hin und her wechseln. Du hast also einen “hyper-laser” Fokus auf ein Thema - und wenn du dann alles darüber gelernt hast, geht's rüber zum nächsten Thema.

    • Scanner, die einfach direkt mehrere Interessen gleichzeitig verfolgen. Und diese verschiedenen Themen dann auch noch gekonnt unter einen Hut bringen. 

    • Scanner, die ihre verschiedenen Interessen und Fähigkeiten miteinander kombinieren und Synergien schaffen. Du bringst also dein Wissen aus den verschiedensten Bereichen zusammen und kannst so neue Ideen entwickeln.

    • Scanner, die immer offen und auf der Suche nach neuen Interessen sind. Du kannst deine Neugierde kaum halten und probierst dich durch den gesamten Süßigkeitenladen.

    Scanner UND hochsensibel: Was macht diese Kombination aus?

    Was ist, wenn du nicht nur scannermäßig vielseitig interessiert bist, sondern zusätzlich auch noch hochsensibel? Du also also zusätzlich super feinfühlig auf Emotionen, Eindrücke und Reize reagierst?

    Da wird’s richtig interessant, wenn wir nochmal an unser Beispiel mit dem Süßigkeitenladen denken:

    Du möchtest nicht nur alles gleichzeitig ausprobieren und findest alles spannend - du nimmst jetzt auch die bunten Süßigkeitenfarben, den Zuckergeschmack und das laute Juchzen der anderen Besucher viiel intensiver wahr. 

    Das heißt, dass du dich nicht nur schnell für neue Themen begeistern kannst, sondern eine besonders tiefe Leidenschaft oder starkes Engagement entwickeln kannst. Fast wie eine Superkraft, die deine Neugierde intensiv verstärkt. 🦸

    Da ist viel Potential für Kreativität und neue, interessante Ideen.

    Aber: Die erhöhte Empfindsamkeit und das gleichzeitige Interesse an Neuem können dich auch schnell mal überfordern. So viel, was auf dich einprasselt - da wird der Wunsch nach etwas Stille oder Rückzug nur verständlich. Als hochsensibler Scanner ist es deshalb wichtig, dir zwischendurch die Zeit zu nehmen, deine Batterien wieder aufzuladen.


    Wenn du übrigens die Strategie hinter einer Website lernen willst, kannst du dir hier meinen 0€ Workshop dazu angucken:


    Super Jobideen für Scanner

    Falls du jetzt schon die Hände über dem Kopf zusammenschlägst und dir denkst: “Was soll ich denn dann nur beruflich machen?” Keine Sorge. Wir haben super Jobideen für Scanner rausgesucht. Und da gibt es einige, in denen du deine breiten Interessen einsetzen kannst.

    Allen voran natürlich die kreativen Berufe: Schriftsteller, Künstler, Fotografen, Musiker ODER Webdesigner 😉. 

    Du kannst hier in verschiedene Rollen schlüpfen, dich in unterschiedliche Themen einarbeiten und dich kreativ ausleben. Gerade als Webdesigner bekommt man da viel mit - wenn du Websites für die ausgefallensten Branchen und Menschen machst, zum Beispiel. 🎨

    Generell kannst du dich auch in der Selbstständigkeit oder als Unternehmer frei ausleben, wo du vieles selbst gestalten, dich in verschiedene Themen einarbeiten und innovative Ideen entwickeln kannst. Auch als Freiberufler oder virtuelle Assistenz kommst du mit vielfältigen Aufgaben in Berührung. Vielleicht sind regelmäßig wechselnde Projektaufgaben für dich passend.

    Man könnte jetzt meinen, die Wissenschaft und die Forschung stehen im völligen Gegensatz dazu. 🤔 Dabei sind das auch gute Möglichkeiten, in spezielle Fachgebiete abtauchen, neue Lösungen zu entwickeln und Erkenntnisse zu gewinnen.

    Als Lehrer, Dozent oder Trainer kannst du mit der Scanner-Persönlichkeit deine Begeisterung und Interessen mit anderen teilen. Du kannst Themen an andere weitergeben und anderen helfen, sich zu entwickeln - und dabei lernt man ja auch für sich selbst immer wieder was Neues, oder?

    Dazu könnte auch Beratung und Coaching passen, wo du anderen helfen kannst, ihre Ziele zu erreichen und die eigenen Fähigkeiten zu entdecken.

    Auch in den Bereichen Journalismus, Public Relations, Content Creation oder Social Media kannst du dich als Scanner wohlfühlen: Hier kannst du die verschiedensten Ideen und Konzepte umsetzen, Informationen und Neues recherchieren und in der Tiefe erarbeiten, kreative Inhalte und Content erstellen. Klingt ziiiemlich gut, wie ich finde. 

    Du siehst: Es gibt natürlich super viele Möglichkeiten. Wichtig ist, dass du Abwechslung hast, deine Interessen ausleben kannst und dich weiterentwickeln kannst.

    Super Bücher für Scanner

    Du bist neugierig geworden und möchtest mehr über die Scanner erfahren? Dann habe ich gute Lektüre für dich:

    Die Autorin, die den Begriff der Scanner-Persönlichkeit wohl maßgeblich geprägt hat, ist Barbara Sher mit dem Buch “Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast”. Sehr empfehlenswert!

    Aber auch andere Autoren haben sich diesem Thema gewidmet, wie zum Beispiel Anne Heintze mit den beiden Büchern “Auf viele Arten anders” oder “Außergewöhnlich normal”. Da lohnt sich definitiv mal ein Blick in die Zeilen!

    Gute Tipps für Scanner

    Wie du in diesem Artikel schon gemerkt hast, ist die Scanner-Persönlichkeit etwas besonderes, das so ein bisschen “aus dem Raster” fällt. Das kann manchmal schon zu ein wenig Überforderung führen - und ziemlich unangenehmen Kommentaren aus dem Umfeld alá: “Kannst du nicht mal was zu Ende machen?” oder “Muss es schon wieder etwas Neues sein?” 🤷🏽‍♀️

    Deshalb sind hier noch ein paar hilfreiche Tipps, mit deinem Scanner-Dasein umzugehen:

    An oberster Stelle ist es wichtig, dass du lernst, dich selbst zu akzeptieren und dich so anzunehmen, wie du bist. Mit dir ist nichts falsch und du musst dich nicht an das “Normale” anpassen. Wenn du weißt, dass du eine Scanner-Persönlichkeit bist, kannst du damit arbeiten. 

    Bei so vielen Interessen und einer flatterhaften Aufmerksamkeit, ist deine Organisation unerlässlich. Beispielsweise durch die Pomodoro-Technik oder einer regelmäßigen Priorisierung deiner Projekte - darüber freut sich wahrscheinlich auch dein Zeitmanagement.

    Und: Schreibe deine To-Dos oder wichtigen Punkte unbedingt auf. Klingt einfach, hilft aber super weiter, wenn der nächste Gedanke dein aktuelles To-Do mal wieder verscheucht.

    Falls du während einer Aufgabe oder einer neuen Idee immer schnell zu anderen Projekten wechselst, ist auch dein Fokus ein wichtiges Thema. Dafür gibt es spezielle Apps, die dich darin unterstützen können, fokussiert zu bleiben. Manchmal reicht es auch schon, alle Ablenkungen möglichst von dir fernzuhalten. Also alles runter vom Schreibtisch, was aktuell nicht wichtig ist und alle unnötigen Tabs, die nicht zur Aufgabe gehören, schließen. 

    Wenn du nicht ständig von Job zu Job wechseln kannst (oder willst) und du beruflich wenig Vielfalt hast, dann kannst du dich auch in deinen Hobbies komplett ausleben und ausprobieren.

    Erfolgsgeschichten anderer Scanner

    Falls du dich manchmal alleine damit fühlst - das bist nicht! Es gibt einige Persönlichkeiten, die (angeblich, bei manchen können wir nur mutmaßen) diese Eigenschaft mit dir teilen und damit recht erfolgreich geworden sind:

    • Leonardo da Vinci: Vielleicht kennst du ihn als Maler, aber Leonardo da Vinci war auch Wissenschaftler, Ingenieur und Erfinder. Von Anatomie über Mathematik zu Architektur hat er sich in verschiedene Themen reingefuchst und Innovationen entwickelt.

    • Marie Curie: Sie hat sogar zwei Nobelpreise bekommen - einen in Physik und einen in Chemie. Marie Curie konnte ihre Interessen und Fähigkeiten miteinander vereinen und hat dadurch wichtige Erkenntnisse für uns alle gewonnen. Ziemlich cool, findest du nicht auch?

    • Richard Branson: Er ist der Gründer der Virgin Group, die Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen unter sich hat: zum Beispiel aus der Luft- & Raumfahrt, ein Musiklabel, ein Eisenbahnanbieter, aber auch Unternehmen aus der Hotel-, Finanz- oder Eventbranche. Außerdem hat er viele Bücher geschrieben und wurde sogar für seine unternehmerischen Erfolge zum Ritter geschlagen. 

    • Elizabeth Gilbert: Als Autorin von “Eat, Pray, Love” hat sie sich einen Namen gemacht, aber Elizabeth Gilbert hat sich als Schriftstellerin auch anderweitig ausprobiert. So hat sie auch als Journalistin, Romanautorin und Sachbuchautorin gearbeitet.

    • James Franco: Eine weitere sehr kreative Karriere hat James Franco. Er ist nicht nur Schauspieler, sondern auch Regisseur, Schriftsteller, Drehbuchautor, Model, Filmproduzent und bildender Künstler. 

    Du siehst also, du musst dich in deinem Leben nicht unbedingt für eine Sache entscheiden oder dich für immer festlegen. Diese Menschen haben vorgemacht, wie man mit unterschiedlichen und teils komplett wechselnden Interessen trotzdem (oder gerade deswegen) einzigartige Karrieren hinlegen kann.

    Fazit

    Eine Scanner-Persönlichkeit zu haben, kann sich schon mal wie eine Belastung anfühlen. Die Überforderung und die ganze Auswahl, das Gefühl nie anzukommen, weil man immer wieder etwas Neues entdeckt. 

    Wenn du dich aber damit auseinandersetzt und dieses Persönlichkeitsmerkmal als deine Stärke entdeckst und richtig einzusetzen weißt, macht dich das unvergleichlich. Die Zusammensetzung deiner ganzen Interessen ist einzigartig - und das macht dich aus.


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