Flatterhaftigkeit: So wehrst du dich als Webdesigner mit “Shiny Object Syndrome”

 
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Bist du jemand, der sich schnell langweilt, wenn er dieselbe Sache immer wieder machen muss?

Der immer am liebsten neue Sachen anfängt, startet, loslegt - und dann denkt: “Och, das Alte ist mir schon wieder zu einfach?”

Willkommen im Club der flatterhaften Webdesigner. Ich kann dir an dieser Stelle mal ein Geheimnis verraten: Richtig viele Webdesigner haben sich den Job unter anderem deswegen ausgesucht, weil es eine super Möglichkeit ist, innerhalb EINES Jobs ständig neue Sachen zu machen. Wenn du willst, kannst du jede Woche (oder sogar jeden Tag) ein neues Projekt starten.

Deswegen ist es auch so beliebt, Webdesigner zu werden. Es ist einfach der perfekte Job für Scanner-Persönlichkeiten. Für kreative Gestalter. Für Text- und Bildliebhaber. Für “Irgendwas-mit-Medien”-studiert-Habende. 

Manchmal frage ich mich deswegen sogar, warum nicht NOCH viel mehr Leute Webdesigner sind. (Zugegeben, es sind schon ziemlich viele Leute, aber viele geben das auch wieder auf… Dazu unten mehr!) 😊

Inhaltsverzeichnis:


    Warum du dich vielleicht zu langweilen beginnst

    Vielleicht ist es dir passiert, dass du schon eine Weile dabei bist und sich die Sachen zu gleichen beginnen. Und dann denkst du dir: “Hmmm. Soll ich doch lieber was anderes machen?”

    Artikeltipp: Hast du mit deinem Design-Business ein Plateau erreicht?

    Wenn du dich regelmäßig mit deinen Projekten langweilst (oder du sogar total genervt bist), kann es natürlich sein, dass das Ganze einfach “nicht deins” ist. ABER es kann auch einfach bedeuten, dass du dich zu sehr darauf ausruhst, wirklich immer dasselbe zu machen.

    Das bedeutet dann: Los los, dem Business neues Leben einhauchen. Und zwar, indem du dich und dein Business kräftig weiter entwickelst.

    Denn wenn du immer “größere” Kunden anziehst, bekommst du auch immer bessere Projekte.

    Wenn du immer wieder Projekte machst, die knapp über dein “eigentliches” Können hinaus gehen, bist du immer wieder gefordert, dich weiter zu entwickeln. (Da ist dann nix mit Langeweile.)

    Hier kannst du dir übrigens einen Fahrplan herunterladen, welche Bereiche das sind und wie du sie optimierst:

    Aber klar. Wenn du all das NICHT machst, dann dümpelt man irgendwann in seinem Business rum und denkt sich so: “Och, ist irgendwie alles nicht so tutti wie ich dachte.” 

    Dann siehst du die anderen mit den fancy Kunden und großen Website-Projekten und ärgerst dich mit deinen Kleinen herum.

    Und: Es gibt noch eine Sache, die du dir bewusst machen musst:

    Du brauchst gar nicht “nur” Webdesign zu machen!

    Ja, Spezialisierung ist ultimativ wichtig. Jemand, der in der Designwelt “alles” macht, wird normalerweise vor sich hin dümpeln. Klar, es gibt immer ein paar große Namen als Ausnahme, aber die Faustformel lautet: Positionieren, positionieren, positionieren. Klar branden. Klares Angebot. Klare Zielgruppe.

    Aber das Gute ist: Egal, wie spitz du dich positionierst - Webdesign ist ein super Feld, um “nach dem eigentlichen Paket” noch viel mehr zu machen.

    Denn: Es ist die ultimative Zusammenführung aller Marketingkanäle, die in einem perfekten Ganzen online kulminieren.

    Alle Social Media-Kanäle, Presse-Bemühungen und SEO-Sachen laufen hier zusammen. Und dann - Peng - ob auf der Website oder einer Landing Page, werden die Leute ins Follow-up geführt. (Wenn du das zum ersten Mal hörst, schau dir hier meinen Workshop zu einer strategisch aufgebauten Website an!)

    Innerhalb dieses Flows gibt es so viele tausend Unterschritte, dass es im Prinzip möglich ist, insgeheim auch noch Email-Marketing-Spezialist zu sein, obwohl du dich offiziell “Webdesigner” nennst.

    Wenn du merkst, dass du dich im Webdesign langweilst, kann es sein:

    • Dass du einfach nicht genug Aspekte der Websites angreifst, wenn du Projekte durchführst

    • Dass du auch Branding gleich mit dazu anbieten solltest, weil du dich immer ärgerst, mit so unpassenden Farben und Logos zu arbeiten

    • Dass du dein Angebot so besonders und cool und spannend machen musst, dass es nicht einfach ein “Website-Paket klein” ist, sondern etwas, das einen richtigen Lifestyle verkörpert

    Webdesign anzubieten schließt nicht aus, noch funktionale oder andere designtechnische Sachen im Portfolio zu haben. (Wenn sie ordentlich zusammenpassen, versteht sich.)

    Und was ich auch super interessant finde: Als wir unsere erste Hallo Designer Online-Konferenz beworben haben, kam ein Kommentar à la:

    “Webdesigner war ich auch mal, aber JETZT mache ich SEO, denn das schönste Webdesign bringt einem nichts, wenn es keiner sieht.”

    Da stellt sich mir sofort die Frage: Welcher Webdesigner würde denn seinen Kunden eine Website verkaufen, komplett OHNE an SEO zu denken?! Das schließt sich doch nicht aus. Nur weil die Website schön ist, heißt sie nicht, dass sie nicht gefunden werden kann!

    Du kannst und solltest den Leuten ja nicht nur “ein paar schöne Bilder und Texte hin und her schieben”. Wenn du das aktuell tust - kein Wunder, dass du bei Instagram tausend “bessere” Business-Ideen findest. Dann ist das Shiny Object Syndrom (= das Gras ist überall anders grüner) vorprogrammiert.


    So wehrst du dich gegen das “Shiny Object Syndrome”

    Wenn du gerade etwas Momentum in deinem Business hast und Kunden kommen (endlich), mach nicht den Fehler, an dieser Stelle wieder alles zusammenzuklappen und zu sagen: Okay, Webdesigner läuft okay, jetzt mache ich Coaching.

    Oder: “Supi, jetzt ändere ich direkt mal alles und prokrasti-brande um” (Dazu kannst du hier mehr lesen.)

    Klar, wenn du das werden willst, do it. Brich alle Zelte ab und ändere alle paar Monate deinen Fokus.

    Aber noch besser ist es, die Marketingwucht, die du dir aufgebaut hast, (“Momentum”) dafür zu nutzen, “coole neue Sachen”, die du so siehst, einfach mit in dein Angebot einzubauen!

    Beispiel: Du bist Webdesigner und siehst überall Coaches, die “im Schlaf” unfassbar viel Geld verdienen. Okay. Willst du auch. Solltest du jetzt dein Webdesign-Business dichtmachen und auch nur noch manifestieren? Wäre eine Möglichkeit. 

    Oder aber du überlegst dir, wie du dieses neue “schimmernde Interessengebiet von dir” in dein BESTEHENDES Business einbauen kannst. 

    Vielleicht kannst du Beratungsstunden anbieten, vielleicht Coaching für Sichtbarkeit, was du Leuten anbietest, bei denen du während des Website-Prozesses merkst, dass sie Probleme haben. 

    (So was mache ich selbst ständig: Im “Backend” Sachen anbieten, von denen wir merken, dass der Kunde sie braucht. Ob das jetzt Blogideen sind oder Email-Vorlagen. Wenn du wüsstest, was ich den Leuten schon alles an Beratung und Mentoring verkauft habe… Das steht aber nirgends auf meiner Website! Sonst wären die Leute absolut verwirrt.)

    Aber wenn du dich erst als Webdesigner, dann als Coach, dann als anderer Coach und ein paar Monate später als Hundetrainer brandest - dann finden die Leute es seeeehr schwer zu wissen, was du eigentlich wirklich machst.

    Artikeltipp: Deswegen brauchst du einen “Stempel” für dein Business

    Mein Tipp, wenn du dich selbst als “eher flatterhaft in deinen Interessen” einschätzt: Widerstehe dem Drang, alles wegzuschmeißen und guck, wie du deine ständig wechselnden Interessen UNTER deinem aktuellen Schirm unterbringst.

    • Du bist super spirituell? - Cool, dann mach doch Websites für spirituelle Leute, statt direkt alles auf Null zu setzen und spiritueller Coach zu werden. 

    • Du hast jede Woche ein anderes neues Hobby? - Cool, dann nimm das doch in deinem Blog als Themen mit auf, statt ständig einen neuen ersten Satz für deine Startseite zu entwerfen.

    Der Effekt von Marketing, Bekanntheit und Expertentum dauert nämlich viele Monate und Jahre. Die richtig großen Sprünge kommen erst später. So lange ist es sehr schlau, zumindest grob thematisch “durchzuhalten”.

    Und klar, wenn sich alles vollkommen falsch anfühlt: Ändern!

    Und ZU unterschiedliche Dinge sollten auch nicht auf dieselbe Website (siehe hier).

    Aber bei ganz vielen Leuten, die wir sehen, ist es schlichtweg das Gefühl, etwas zu verpassen, dass sie zu den Umwschwüngen verführt. Wenn das bei dir der Fall ist - guck, ob du deine “Unruhe” nicht innerhalb deines Businesses, was dir ja schon Geld bringt! - umsetzen kannst.

    Du bist gar nicht so eingeschränkt und begrenzt, wie du vielleicht denkst

    Denn die coole Sache ist: Websites sind nicht Websites.

    Du kannst Komplettpakete verkaufen oder Tagesbuchungen oder NUR Beratungen, wenn du keine Lust aufs Umsetzen hast.

    Du kannst Templates machen und Kurse und Instagram-Vorlagen gleich mit dazu - oder aber du bist super spezialisiert auf Landing Pages und bietest nichts anderes an.

    Du kannst wie ich sagen: Ich habe keine Lust, Print-Sachen zu machen (keine Visitenkarten, bitte) - obwohl unglaublich viele Leute genau das wollen.

    Oder wie Sara (die Mentorin in unserem Gruppenprogramm Webdesigner Wunderland ist) Websites nur in Kombination mit Branding anbieten.

    Oder, oder, oder.

    Du hast Tausende von Möglichkeiten, dich zu einem Webdesigner-Unicorn zu entwickeln, das eine ganz bestimmte Zielgruppe mit seinem einzigartigen Glitzer bezirzt. 

    Oh Män, kann ich nur sagen. Da draußen ist verdammt viel Luft und Platz dazu. Denn die meisten schreiben immer noch: “Hallo, ich bin Designer und mache alles” und wundern sich, warum die Kunden ausbleiben (und sie sich fragen, ob sie doch nicht lieber Mindset-Coach werden und im Schlaf Geld manifestieren sollen… 😉) 

    Du kannst wirklich viel machen - alles INNERHALB der Positionierung, die du hast. Denn dann haben die Leute auch eine Chance, dich weiter zu empfehlen - und müssen keine Angst haben, dass der Webdesigner morgen Hundetrainer ist.

    Und wenn du jemanden braucht, der das mit dir zusammen entwickelt, dann bewirb dich fürs Webdesigner Wunderland. Das ist unser Mastermind-Kurs-Community-Beratungs-Hybrid für Webdesigner (wir nennen es “Gruppenprogramm”, das klingt fluffiger), in dem wir dir zeigen, wie du ein Webdesign-Business nach deinen Stärken aufbaust. 

    In einem Pool von tausend Webdesignern à la “Ich mache alles, was du willst” ist es nämlich viel einfacher als du denkst, dich hervorzuheben.

    Dich selbst dauerhaft neu für das Thema zu interessieren und am Ball zu bleiben ist dabei ein super wichtiger Teil. Dazu kannst du übrigens hier mehr lesen: 22 Ideen für mehr *aufregendes Gefühl* in deinem Webdesign-Business 🔥🥳🦄 (kommt nächste Woche!)



     

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